BMBF fördert Innovationsbündnis in Bitterfeld-Wolfen
Catenhusen: "Region geht mit Forschung und Unternehmergeist neue Wege"
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) setzt in Ostdeutschland auf die enge Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft in regionalen Netzwerken. Diese Förderpolitik habe die Unternehmen in Ostdeutschland in ihrer Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt, sagte der Staatssekretär im BMBF, Wolf-Michael Catenhusen, am Freitag in Bitterfeld-Wolfen. Dort nahm er das Innovationsbündnis ReactiveWetCoating als neuen "Innovativen regionalen Wachstumskern" in die Förderung des BMBF auf.
Die Region Bitterfeld-Wolfen strebt mit einem weltweit neuartigen Beschichtungsverfahren der funktionellen Nassbeschichtung eine internationale Technologieführerschaft an. Das BMBF fördert das Bündnis aus Unternehmen, zwei Fraunhofer-Instituten und einem Forschungsverein in den kommenden drei Jahren mit rund 4,4 Millionen Euro. Ziel ist, bis 2011 den Umsatz in den beteiligten Unternehmen auf etwa 40 Millionen Euro fast zu verdoppeln und 65 qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen.
Catenhusen bezeichnete ReactiveWetCoating als hervorragendes Beispiel für eine zukunftsweisende Strukturentwicklung. "Die Region Bitterfeld-Wolfen nutzt ihre traditionellen Stärken und entwickelt mit allen wichtigen Partnern aus Wissenschaft, Forschung und Unternehmen mit Unternehmergeist und Forscherdrang eine gemeinsame Innovationsstrategie".
Das Förderprogramm "Innovative regionale Wachstumskerne" ist Teil der Innovationsinitiative "Unternehmen Region". Damit sollen die vorhandenen wissenschaftlich-technologischen Kompetenzen einer Region ausgebaut werden, um daraus erfolgreiche Innovationen zu entwickeln und dauerhaft wettbewerbsfähige Regionen zu schaffen. Kürzlich gingen die Wachstumskerne ALCERU-HIGHTECH in Rudolstadt (Thüringen) und BioResponse in der Niederlausitz (Brandenburg) an den Start. Mit ReactiveWetCoating hat das BMBF seit 2001 insgesamt 13 "Innovative regionale Wachstumskerne" in sein Förderprogramm aufgenommen. Hierfür stehen insgesamt 53 Millionen Euro zur Verfügung.
Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hatte jüngst die Effektivität der Innovationsförderung des BMBF für die Neuen Länder bestätigt. Nach den Daten des DIW weisen die geförderten Unternehmen im InnoRegio-Programm eine günstige Konkurrenzposition auf. Das Programm unterstütze die Verflechtung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen und verstärke damit regionale Wertschöpfungsketten. Laut DIW verfolgen die geförderten Unternehmen mit ihren Vorhaben anspruchsvolle Zielsetzungen und sind mit hoher innovativer Kompetenz tätig. Drei Viertel der Vorhaben seien auf den internationalen Absatz ausgerichtet. Zwei Fünftel der InnoRegio-Unternehmen hätten schon heute mindestens ein Patent angemeldet und völlig neue Entwicklungen auf den Markt gebracht.
Weitere Informationen unter www.wachstumskerne.de
Weitere Informationen:
http://www.bmbf.de/press/1177.php