RUB-Beteiligung am Transregio-SFB: Das Innerste der Atomkerne erforschen
Als Partner im transregionalen Sonderforschungsbereich "Elektromagnetische Anregung subnuklearer Systeme" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erforschen Bochumer Physiker um Prof. Dr. Klaus Goeke (Institut für Theoretische Physik), Prof. Dr. Helmut Koch und Prof. Dr. Werner Meyer (Institut für Experimentalphysik I) ab Juli 2004 sog. Hadronen, Grundbausteine von Atomkernen.
Bochum, 16.06.2004
Nr. 188
Hadronen: Das Innerste der Atomkerne erforschen
RUB-Physiker sind beteiligt am Transregio-SFB
Sonderforschungsbereich mit Bonn und Gießen
Als Partner im transregionalen Sonderforschungsbereich "Elektromagnetische Anregung subnuklearer Systeme" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erforschen Bochumer Physiker um Prof. Dr. Klaus Goeke (Institut für Theoretische Physik), Prof. Dr. Helmut Koch und Prof. Dr. Werner Meyer (Institut für Experimentalphysik I) ab Juli 2004 sog. Hadronen, Grundbausteine von Atomkernen. Die Forscher arbeiten zusammen mit Kollegen aus Bonn und Gießen, Sprecherhochschule ist Bonn (Prof. Dr. Friedrich Klein). Die Förderung beträgt für zunächst vier Jahre 5,7 Millionen Euro.
Neue, exotische Teilchen entdecken
Hadronen sind Teilchen, die der sog. Starken Wechselwirkung unterliegen. Prominenteste Vertreter der Hadronen sind die Grundbausteine der Atomkerne in der Materie, die Protonen und Neutronen. Die Forschung der letzten Jahre hat aber noch viel mehr Arten von Hadronen zutage gefördert: Immer wieder werden neue Teilchen entdeckt, die zuvor häufig von Theoretikern vorhergesagt wurden. Die Arbeiten der RUB-Theoretiker um Prof. Goeke und Dr. Maxim Polyakov trugen z. B. maßgeblich zur Entdeckung des sog. Fünf-Quark-Teilchens, bei, die international großes Aufsehen erregte.
Elektronen auf Atomkerne schießen
Um die zugrundliegende Theorie, die Quantenchromodynamik, zu überprüfen, nutzen die Forscher große Teilchenbeschleuniger. Mit ihnen können sie z. B. Elektronen auf Atomkerne schießen, und so auf die Beschaffenheit des Atomkerns schließen. Der Elektronenstrahl übernimmt dabei die Funktion des Lichtstrahls bei einem gewöhnlichen Mikroskop. Experimentelles Zentrum des neuen Sonderforschungsbereichs/Transregios ist die Elektronen-Stretcher-Anlage (ELSA) am Physikalischen Institut der Universität Bonn. Die Forscher der drei Universitäten arbeiten hier zusammen, um mit einer Reihe von Detektoren, wie z. B. dem einzigartigen "Crystal Barrel" und speziellen Targets, z. B. polarisierte Festkörpertargets, die innere Struktur der Protonen und Neutronen zu erforschen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Klaus Goeke, Fakultät für Physik der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, NB 6/152, Tel. 0234/32-23707, Fax: 0234/32-14697, E-Mail: klaus.goeke@tp2.ruhr-uni-bochum.de
Prof. Dr. Helmut Koch, Fakultät für Physik der Ruhr-Universität Bochum, NB 2/131, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-23561/-23562, Fax: 0234/32-14170, E-Mail: hkoch@ep1.rub.de
Prof. Dr. Werner Meyer, Fakultät für Physik der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, NB 2/135, Tel. 0234/32-28558, Fax: 0234/32-14170, E-Mail: meyer@ep1.ruhr-uni-bochum.de
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
