Gasanalyse und Mikrolinsen erfolgreich - Gewinner des MAZ level one Award 2004
Das Team um Prof. Dr. Wolfgang Schade vom Institut für Physik und Physikalische Technologien der TU Clausthal und Dr.-Ing. Peter Merz vom Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe werden am 22. Juni in Hamburg mit dem MAZ Award ausgezeichnet. Den beiden Entwicklungen wird das größte Existenzgründungspotential aus dem Bereich der Nanotechnologie und der optischen Technologien in Norddeutschland attestiert.
Die Zusammensetzung von Gasen im glühenden Inneren von Hochtemperaturöfen unter Echtzeitbedingungen exakt messen zu können, ist der Wunsch aller Schmelzofenbetreiber der glasverarbeitenden Industrie, denn diese Informationen erlauben es, den Betrieb der Öfen zu optimieren und so die Kosten um bis zu 15% zu reduzieren.
Das Team um Prof. Dr. Wolfgang Schade von der Technischen Universität Clausthal hat dieses enorme Potential erkannt und ein völlig neues Verfahren zur Analyse von Gasen unter extremen Bedingungen entwickelt.
Die innovative Sensortechnologie ist vielfältig einsetzbar: Am Kraterrand von Vulkanen treten oft Schwefelgase wie bei einem brodelnden Kochtopf aus; sie werden Fumerolen genannt. Diese Gase können analysiert werden, um Vulkanausbrüche frühzeitig vorherzusagen. Aber auch die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Sicherheitsüberwachung und Anti-Terrorbekämpfung stellen höchste Ansprüche an berührungslose in situ Analytik, wo die optischen Sensoren aus Clausthal höchst interessante Anwendungen beim Spurennachweis von Explosiv- und Sprengstoffen finden. Dies war der Jury des MAZ Award den ersten Preis wert.
Ebenfalls auf den ersten Platz wählte die Jury ein neues Verfahren zur Herstellung von mikrooptischen Komponenten, wie z.B. extrem miniaturisierten Spiegeln und Linsen. Dieses welteinmalige Verfahren, das "Gass Flow Process" (GFP) genannt wird, hat Dr.-Ing. Peter Merz am Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe entwickelt. Mittels GFP können die Herstellungskosten von Miniaturlinsen um den Faktor 10 gesenkt werden - für die Jury ein überzeugendes Argument.
In diesem Jahr verleiht die MAZ level one GmbH zum zweiten Mal den MAZ Award, gemeinsam mit den beiden norddeutschen Technologienetzwerken HanseNanoTec und HansePhotonik e.V. Ausgezeichnet wird die wissenschaftliche Arbeit mit dem größten Existenzgründungspotential aus dem Bereich der Nanotechnologie und der optischen Technologien aus Norddeutschland.
"Die beiden prämierten wissenschaftlichen Arbeiten haben echtes Existenzgründungspotential: Die Technologie ist einmalig und in beiden Fällen bereits durch Patente vor Wettbewerbern geschützt, der Kundennutzen späterer Produkte ist heute schon klar erkennbar und das Marktpotential ist erheblich.", freut sich Dr. Heiko Milde, Business Development Manager der MAZ level one GmbH und Projektleiter für den MAZ Award über die aussichtsreichen Preisträger.
Die Preisverleihung wird am Dienstag, den 22. Juni 2004 um 18.15 Uhr im Rahmen des Laserstammtisches im MAZ Gebäude stattfinden (Harburger Schloßstraße 6 - 12, 21079 Hamburg). Interessenten sind herzlich eingeladen.
Über MAZ level one
Als Spezialist für die Finanzierung und Betreuung sehr junger und schnell wachsender Technologieunternehmen engagiert MAZ level one sich bereits in der Gründungsphase oder kurz danach, um aussichtsreichen innovativen Geschäftsideen einen optimalen Start zu ermöglichen.
Weitere Presseinformationen
MAZ level one GmbH
Dr. Heiko Milde
Harburger Schloßstraße 6-12
21079 Hamburg
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