Tagung zur Arbeitsforschung: Die Zukunft der Arbeit im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen
Mit der Situation der Arbeit in der Grenzregion Deutschland-Tschechien-Polen beschäftigt sich das Kolloquium "Diskussionsplattform Arbeitssituation im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen". Die Tagung wird am 2. Juli 2004 vom Projekt "Netzwerk Arbeitsforschung in der neuen Arbeitswelt. Forschungs-Qualifizierungsmodell Dresden" (FQMD) veranstaltet. Im Berufsgenossenschaftlichen Institut Arbeit und Gesundheit, Königsbrücker Landstraße 2 werden rund 80 Arbeitsforscher und Unternehmensvertreter aus Deutschland, Tschechien und Polen zu Vorträgen und Workshops zu aktuellen Trends in der Arbeitsforschung und der Sondersituation im Dreiländereck erwartet.
In einer Plenarsitzung und zwei daran anschließenden Workshops können die Teilnehmer diskutieren und branchenübergreifende Kontakte knüpfen. Bereits bestehende Netzwerke aus Verwaltung, Unternehmen und Bildungseinrichtungen sollen effektiv miteinander vernetzt werden.
Im Plenarvortrag "Erfolgsfaktoren von Kooperationen" zeigen Ute Stephan und Jelka Meyer vom Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie auf, welche Voraussetzungen kleine und mittelständische Unternehmen erfüllen müssen, um langfristige Kooperationen einzugehen und die Chancen im Wettbewerb zu erhöhen.
Der erste Workshop thematisiert Netzwerke, ihre Funktionen und Zusammenhänge. Thomas Rockstuhl vom Zentrum für interdisziplinäre Technikforschung spricht in seinem Referat "Wie bilden sich erfolgreiche Netzwerkstrukturen?" zu Grundlagen von Netzwerken aus synergetischer Sicht. Der Workshop präsentiert erfolgreiche Netzwerke aus Wirtschaft, Forschung, Bildung und Verwaltung und lädt zum Erfahrungsaustausch ein.
Der Darstellung und Diskussion von Situationen zum Thema Arbeit in Unternehmen im Dreiländereck und den kulturellen Besonderheiten widmet sich der zweite Workshop. Dr. Katrin Höhn, Silke Paritschkow und Michael Krengel vom Institut für Arbeitsingenieurwesen stellen die "Datenbank zur Vernetzung von Akteuren im Dreiländereck" vor. Die Datenbank soll bei der Vernetzung von Arbeitsforschern in Deutschland, Polen und Tschechien helfen und beinhaltet Unternehmenskonzepte sowie einige Beispiele aus der Praxis.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt FMQD startete im April 2002. Es umfasst zehn Teilprojekte und soll die vielfältigen Aspekte von Arbeit transdisziplinär erforschen. Ergonomisch gefertigte Schreibtische spielen hierbei ebenso eine Rolle wie Festlegungen von Arbeitszeiten. Das Team aus Arbeitsingenieuren, Arbeitspsychologen und Arbeitsmedizinern sowie dem Zentrum für interdisziplinäre Technikforschung der TU Dresden will aktuelle Trends der Arbeitswelt wie die Flexibilisierung, Individualisierung und Gesundheitsentwicklung erkennen und daraus zukunftsgerechte Konsequenzen ableiten.
Das FQMD ist das derzeit Projekt zur Arbeitsforschung in Deutschland. Es unterstützt Unternehmen bei der Netzwerkbildung und organisiert Stammtische. Die Auftragsforschung löst aktuelle Probleme aus der Unternehmenspraxis. Nach Ende der Projektlaufzeit im Frühjahr 2005 soll sich ein Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung ausgründen.
Informationen für Journalisten: Sylvia Franke-Jordan, Tel. 0351 463-33556, E-Mail: jordan@mciron.mw.tu-dresden.de
Weitere Informationen:
http://dresdner-arbeitsforschung.de
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