IBM und Rechenzentrum der Universität Karlsruhe (TH) unterstützen Frauenförderung im IT-Bereich
Multimedia Transfer mit WomenŽs Special: Anteil der Teilnehmerinnen verdoppelt
Einer der größten Softwarewettbewerbe im deutschsprachigen Raum, der Multimedia Transfer (MMT), hat es geschafft: Mit einer konsequenten Neuausrichtung des Wettbewerbes konnte er den Anteil seiner weiblichen Teilnehmerschaft von 2000 bis 2004 verdoppeln. Im Jahr 2000 betrug der Anteil der Teilnemerinnen 19,8 Prozent, beim letzten Wettbewerb waren es bereits fast 40 Prozent. Dies ist ein beachtliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Technik und Frauen immer noch zwei Bereiche sind, die nicht automatisch zusammen gehören.
Was war die Strategie? "Der MMT beinhaltet seit drei Jahren auch den einzigen deutschen Frauensonderpreis im Bereich IT- und Software. Dieser sog. "WomenŽs" Special wurde gemeinsam mit IBM Deutschland eingerichtet und hat zum Ziel, den Frauenanteil im IT-Bereich zu erhöhen. Der Preis soll jungen Frauen Mut machen, sich ihrer Kenntnisse bewusst zu werden und sich auch verstärkt technischen Belangen zu widmen," so Prof. W. Juling, Leiter des Rechenzentrums der Universität Karlsruhe, unter dessen Federführung der Wettbewerb stattfindet.
Ehemalige Preisträgerin
Die drei bislang mit dem WomenŽs Special prämierten Arbeiten zeigen, dass die Rechnung aufgegangen ist. Anke Thede, letztjährige Gewinnerin: "Erst hab' ich die eMail weggelegt und nicht weiter beachtet, weil das auf den ersten Blick so klang, als wäre der Multimedia Transfer Wettbewerb thematisch nicht für unser Projekt geeignet. Ich habŽ die eMail später noch mal in die Hand genommen und hab' dann den IBM Women's Special entdeckt. Ich hatte den Eindruck, dass wir zu diesem Preis gut zu passen schienen, weil er die Möglichkeit bot, sich mit dem frauenspezifischen Thema des Mädchen-Techniktages zu bewerben. Ohne den IBM Women's Special hätte ich mich wahrscheinlich nicht beim Multimedia Transfer Wettbewerb beworben."
Unterstützung durch den Sponsor IBM Deutschland
Mit IBM Deutschland war seit dem Multimedia Transfer 2002 ein kompetenter und erfahrener Partner der Informations- und Kommunikationsbranche gefunden, der das Projekt sowohl finanziell als auch ideell unterstützt. IBM befürwortete die Einrichtung des WomenŽs Special vor allem mit dem Hinweis, dass in den Jahren 1999, 2000 und 2001 Frauen den Hauptpreis beim MMT gewonnen hatten. Hiermit war bewiesen, dass der Wettbewerb ein hoch motiviertes und kompetentes Frauenpotential anspricht. Für die Industrie, die einen hohen Bedarf an Fachkräften hat, besteht so eine einfache und gute Möglichkeit, mit den entsprechenden Talenten in Kontakt zu kommen.
Dr. Gabriele Persch-Schuy, IBM Deutschland ergänzt: "IBM hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen in technologischen Berufen zu fördern. Wichtige Themenschwerpunkte sind dabei Arbeitsbedingungen, Work-/Life-Balance, Mindset und Karriereentwicklung."
Nach Abschluss des Multimedia Transfer 2004 mehrten sich die Stimmen, sowohl im Bereich der Jurorinnen des Wettbewerbes als auch vor allem im Bereich der Teilnehmerinnen, dass sie die bislang praktizierte Bindung an ein frauenspezifisches Thema nicht mehr als notwendig erachten würden. Statistisch gesehen sei der prozentuale Anteil der Frauen auf fast 40 % gestiegen, eine besondere Förderung und Ansprache der jungen Frauen sei somit nicht mehr erforderlich.
Aus diesem Grund wurden die Ausschreibungsbedingungen des WomenŽs Special für 2005 dahingehend geändert, dass die frauenspezifischen Themen ein Kann, aber kein Muss mehr sind. Die Preisträgerin 2005 wird zusätzlich zu den anderen Themenbereichen E-Learning, Creative Design, Webtechnologien, Barrierefreiheit, Tools und Hot Trends ausgezeichnet werden. Eingereicht werden kann aus allen Fachdisziplinen.
Einen positiven, im Vorhinein nicht bedachten Nebeneffekt hatte die Einführung des Preises auch im Hinblick auf die Jury: Innerhalb der Gutachter ist die Zahl der weiblichen Jurymitglieder ebenfalls deutlich gestiegen: Von 2,3 % im Jahre 1997 auf 21,8 % im Jahre 2004.
Multimedia Transfer 2005 (MMT)
Rechenzentrum, Universität Karlsruhe (TH)
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