Bakterien, Viren und Zellen - Die größte zertifizierte Sammlung verschickt jährlich 30.000 Proben
Ob Krebszelle oder Tiefseebakterium: Bei der DSMZ, der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH, bestellen Wissenschaftler aus der ganzen Welt Bakterien, Viren und Zellen für Ihre Forschung. Dank der hohen Qualitätsansprüche an die eigene Arbeit konnte die DSMZ jetzt mit dem Gütesiegel des internationalen Qualitätsmanagements ausgezeichnet werden.
Basisarbeit für die internationale Forschung
Die DSMZ - Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH wurde jetzt nach dem internationalen Qualitätsstandard DIN EN ISO 9001:2000 von der DQS GmbH zertifiziert. Sie ist somit das weltweit größte zertifizierte Ressourcenzentrum seiner Art. Das Braunschweiger Forschungsinstitut, das der Leibniz-Gemeinschaft angehört, unterstreicht mit der Einführung dieses strikten Qualitätsmanagements die hohen Ansprüche an die eigene Arbeit. Die DSMZ verschickt jährlich über 30.000 Proben von Bakterien, Pilzen, Pflanzenviren, Zelllinien und Zellkulturen an Forscher in der ganzen Welt und schafft somit die Voraussetzung für ein breites Spektrum wissenschaftlicher Arbeit, wie zum Beispiel die Erforschung von Krebserkrankungen. "Die Zertifizierung sichert die internationale Spitzenposition der DSMZ für die Zukunft und wird den Trend unserer steigenden Versandzahlen noch verstärken", sagt Professor Dr. Erko Stackebrandt, Geschäftsführer der DSMZ.
Qualitätssicherung als Zeichen von Kundenorientierung
Die DQS attestierte der DSMZ nach einer viertägigen Begutachtung die Erfüllung des internationalen ISO 9001-Standards. Die Norm unterstützt das Management von Kunden, Mitarbeitern, Produkten, Lieferanten und Forschungsaufgaben gleichermaßen - sie verbindet alle Unternehmensprozesse zu einem aufeinander abgestimmten und transparenten System.
Modernes Qualitätsmanagement nach ISO 9001 bietet besonders den öffentlichen Forschungseinrichtungen ein Steuerungselement, hochwertige Forschung mit den Grundsätzen betriebswirtschaftlicher Effizienz zu verbinden. Es stärkt damit auch den verantwortungsbewussten Umgang mit öffentlichen Ressourcen.
Dunja Martin von der Innexum GmbH aus Hannover koordinierte die Umstellung der Arbeitsabläufe innerhalb der DSMZ auf die ISO-Norm. "Das Vertrauen in die DSMZ ist in Forscher- und Unternehmenskreisen sehr hoch, denn die Qualität des gelieferten Probenmaterials war auch in der Vergangenheit immer hervorragend. Die Zertifizierung ist eine zusätzliche, objektive Qualitätsgarantie für die Kunden, die die DSMZ noch nicht kennen, und eine Bestätigung für die Stammkundschaft", erklärt Martin.
Über die DSMZ
Die DSMZ ist mit einem Sammlungsumfang von über 20.000 verschiedenen Kulturen seit vielen Jahren eines der größten Ressourcenzentren für die Bereitstellung von Mikroorganismen und Zellkulturen der Welt. Alleine über 12.000 verschiedene Bakterientypen sind im Besitz der DSMZ. Darunter befinden sich neben exotischen Vertretern aus der Tiefsee oder arktischen Eishöhlen auch Krankheitserreger wie Salmonellen, Legionellen oder das Corynebacterium diphtheriae.
Besonders gefragt sind in den letzten Jahren die menschlichen Zelllinien. Diese unsterblichen Zellen wachsen in Nährlösungen und dienen zum Beispiel den Krebsforschern als wichtige Grundlage für ihre Experimente.
Über die Leibniz-Gemeinschaft
Die DSMZ ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 80 außeruniversitäre
Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie sind der wissenschaftlichen
Exzellenz verpflichtet und pflegen intensive Kooperationen
mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Mission von gesamtstaatlicher Bedeutung.
Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro.
Kontakt:
Dirk Hans (Pressesprecher)
Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH
Mascheroder Weg 1b
38124 Braunschweig
Tel +49 (0) 531-2616-300
Fax +49 (0) 531-2616-418
eMail press@dsmz.de
Weitere Informationen:
http://www.dsmz.de
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
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