Neuer Professor im Fach Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Weingarten - Dr. Thorsten Bohl
Schul- und Unterrichtsforschung und hierbei insbesondere schulische Leistungsbeurteilung sind Forschungsschwerpunkte, die Professor Dr. Thorsten Bohl seit längerem beschäftigen und ihn schließlich an die Pädagogische Hochschule Weingarten geführt haben. Seit dem Wintersemester 2004/2005 lehrt Bohl als Professor für Erziehungswissenschaft an der PH.
Am vergangenen Mittwoch stellte sich Professor Bohl in seiner sehr gut besuchten Antrittsvorlesung der hochschulinternen und -externen Öffentlichkeit vor. Unter der Überschrift 'Prozessbezogene Portfolios zensieren?' lieferte er einen Überblick über die Reform der schulischen Leistungsbewertung im deutschsprachigen Raum und beleuchtete Brennpunkte der wissenschaftlichen und schulpraktischen Diskussion.
Professor Bohl war mehrere Jahre als Realschullehrer tätig. Dann arbeitete er in verschiedenen Forschungsprojekten in den Bereichen Schulentwicklung und neue Formen der Leistungsbeurteilung an der Forschungsstelle für Schulpädagogik der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. In seiner Promotion befasste sich Bohl in einer empirischen Studie sich mit der Realisierung und Verbreitung von Unterrichtsmethoden an der Realschule. Die Habilitationsschrift 'Reformpädagogik und Leistungsbeurteilung' schloss er 2004 ab. Professor Bohl weist trotz seines noch jungen Alters von 39 Jahren eine beeindruckende Publikationsliste mit mehreren Büchern in renommierten Verlagen auf.
Mit seinen Forschungsschwerpunkten Unterrichts- und Schulentwicklung stärkt er das neue Profil der Pädagogischen Hochschule. Zudem besetzt er damit ein zentrales Themenfeld in der Lehrerbildung und bei der Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften. Innerhalb des Faches Erziehungswissenschaft schreitet mit der Berufung von Professor Bohl der Generationenwechsel voran. An seiner neuen Arbeitsstätte schätzt er besonders die zuweilen "stürmische Aufbruchstimmung" - trotz schwieriger Bedingungen wie extrem hohe Studierendenzahlen und hofft gleichwohl auf ruhige und kontinuierliche Alltags- und Entwicklungsarbeit.
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