Teilnehmer der Geophysik-Tagung plädieren für international vernetzte Entwicklung und Einrichtung von Tsunami-Warnsystemen
Die Teilnehmer der Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG), welche vergangene Woche an der Karl-Franzens-Universität in Graz stattfand, haben eine Resolution zur Rolle der deutschen Geophysik bei der Einrichtung von Tsunami-Warnsystemen beschlossen.
In einer aktuellen Diskussion am Dienstag vergangener Woche haben sich die Teilnehmer der Tagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) in Graz mit den Chancen und Risiken von Tsunami-Warnsystemen auseinander gesetzt.
Nach eingehendem Austausch wurde die folgende Resolution vorgeschlagen und angenommen:
"Die Teilnehmer der 65. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft sind zutiefst bestürzt über die katastrophalen Auswirkungen des Erdbebens vom 26. Dezember 2004 vor Sumatra und des folgenden Tsunamis.
Durch diese Katastrophe wird deutlich, dass die Geophysik besondere Verpflichtungen in der nachhaltigen Schadensvorsorge hat. Dabei bieten derartige Naturereignisse auch Möglichkeiten der Grundlagenforschung, deren Ergebnisse den Arbeiten zur Risikominderung ebenfalls zugute kommen.
Die Konferenz plädiert daher für eine Zusammenführung der deutschen Kapazitäten in Forschungseinrichtungen und Universitäten zur Entwicklung und Einrichtung von Tsunami-Warnsystemen in Abstimmung mit internationalen Bemühungen."
Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e.V. (DGG) vertritt über 900 Mitglieder in rund 30 Ländern. Sie wurde 1922 von dem Seismologen Emil Wiechert in Leipzig gegründet. Ihre Ziele sind die Verbreitung und Erweiterung geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre, Anwendung und Öffentlichkeit.