Deutscher Krebspreis würdigt Fortschritte in Grundlagenforschung und Therapie
Sperrfrist Montag, 14.3.2005, 14 Uhr
Einladung zum Pressegespräch
"Deutscher Krebspreis würdigt Fortschritte in Grundlagenforschung und Therapie"
am Montag, den 14. März um 13.15 Uhr
Neue Universität Würzburg, Konferenzraum (Raum ist ausgeschildert)
Sanderring 2
97070 Würzburg
Aus Anlass des 13. AEK/AIO Krebskongresses der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. werden weltweit führende Grundlagenforscher und Kliniker ab kommendem Sonntag für vier Tage in Würzburg die neuesten Überlegungen für zielgerichtete Therapieformen gegen verschiedenste Formen von Krebs diskutieren. Im Rahmen des Kongresses wird auch der Deutsche Krebspreis 2005 vergeben, der wie jedes Jahr wichtige Neuerungen und Erfolge in der Erforschung der Ursachen von Krebs und seiner Behandlung würdigt.
Die Preisträger 2005 sind:
Experimenteller Teil: Prof. Dr. Thomas Wirth, Ulm
Translationaler Teil: Prof. Dr. Bernd Dörken und Prof. Dr. Claus Scheidereit, Berlin
Klinischer Teil: Prof. Dr. Richard Hautmann, Ulm, und Prof. Dr. Wolfgang Steiner, Göttingen.
Bei der Auftakt-Pressekonferenz zum Kongresses werden Sie die Gelegenheit haben, die Preisträger Wirth, Dörken, Scheidereit und Hautmann zu ihrer Arbeit zu befragen.
Ein wichtiges Thema für die Zukunft der Krebsforschung ist die Rolle von entzündlichen Prozessen bei der Entstehung und Ausbreitung von Krebs. Gleich drei der Preisträger haben in diesem Bereich wichtige Beiträge geliefert. Prof. Wirth erhält den Preis für Experimente, die zeigen, dass die Umwandlung von eher harmlosen Krebsvorläuferzellen in aggressive, sich ausbreitende Formen durch einen zentralen Entzündungsfaktor mit dem Namen NF-kappaB begünstigt wird. Auch der translationale Teil des Krebspreises, den Prof. Dörken, ein Kliniker, und Prof. Scheidereit, ein Grundlagenforscher als Team erhalten, würdigt die Rolle dieses Entzündungsfaktors im Krebsgeschehen, insbesondere bei einer komplexen Form von Lymphknoten-Krebs, dem Hodgkin-Lymphom. In bestimmten Zellen dieser experimentell schwer zugänglichen Tumore konnten die Preisträger nachweisen, dass NF-kappaB ständig angeschaltet ist. NF-kappaB unterdrückt in diesem Fall ein zelluläres Selbstmordprogramm, das normalerweise zuverlässig jede aus dem Ruder laufende Zelle abtötet. Mit den Erkenntnissen der drei Forscher bieten sich langfristig mögliche weitere Ansatzpunkte für Vorbeugung und Therapie.
Den klinischen Teil des Krebspreises teilen sich Prof. Hautmann und Prof. Steiner für wichtige qualitative Verbesserungen bei der operativen Behandlung von bestimmten Krebsformen. Richard Hautmann ist der erste Urologe, der den deutschen Krebspreis erhält, und zwar für die Entwicklung und langjährige Optimierung einer Operationsmethode bei Blasenkrebs, bei welcher eine funktionserhaltende Ersatzblase ("Hautmannblase") aus Dünndarmanteilen erzeugt wird. Wolfgang Steiner hat in der klinischen Kopf- und Halsonkologie wesentliche Neuerungen bei organ- und funktionserhaltenden Operationstechniken im Kehlkopf, im Rachen und in der Mundhöhle durchgesetzt, indem er die Methode der Laser-Mikrochirurgie weiter entwickelt und mit anderen Konzepten wie der Strahlentherapie kombiniert hat.
Hinweise:
Das Kongress-Programm ist online unter http://www.aek-aio-congress.de einsehbar.
Gerne sind wir bei der Vermittlung von Interviewpartnern während des Kongresses behilflich.
Presse-Akkreditierung für den gesamten Kongress: e-mail oder Fax an Kontakt-Adresse:
Pressestelle AEK/AIO Cancer Congress
Dr. Stephan Schroeder-Koehne
c/o BioMedTec Franken e.V.
BioMedTec Franken e.V.
Friedrich-Bergius-Ring 15
D-97076 Wuerzburg
Germany
Tel. +49 (0)931 299 8875
Fax +49 (0)931 299 8894
mailto:ssk@biomedtec-franken.de
Weitere Informationen:
http://www.aek-aio-congress.de
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