Die "Neue Biologie" im Spiegel ihrer Zeit
Die Geschichte des Kölner Instituts für Genetik und dessen Rolle beim Aufbau der Molekularbiologie in Deutschland - Veranstaltung am 4. und 5. April 2005 in Köln. VolkswagenStiftung unterstützte zu Beginn der 1960er Jahre das junge Institut mit seinerzeit mehreren Millionen Mark.
Im Jahr 1958 machte in der deutschen Wissenschaftslandschaft eine "Denkschrift zur Lage der Biologie" von sich reden, die insbesondere die "kleinen", hier zu Lande nur sporadisch an den Fakultäten vertretenen Fächer wie Genetik, Mikrobiologie und Biochemie in den Vordergrund rückte. Auf der Grundlage dieser Denkschrift entschloss sich die VolkswagenStiftung (damals noch Stiftung Volkswagenwerk) seinerzeit, vor allem das Institut für Genetik an der Universität Köln zu unterstützen: Es erhielt 1963 zunächst eine halbe Million Mark (rund 255.000 Euro) für den Ausbau der Biophysikalischen Abteilung, Anfang der 1980er Jahre konnte dann der mit rund drei Millionen Mark (rund 1,55 Millionen Euro) von der Stiftung unterstützte Erweiterungsbau der Kölner Genetik bezogen werden.
Mit einem internationalen Symposium am 4. und 5. April 2005 blicken Wegbereiter aus gut vier Jahrzehnten jetzt auf die Geschichte des Kölner Instituts für Genetik und seine Rolle beim Aufbau der Molekularbiologie in Deutschland zurück (siehe Programm auf den Seiten 2 und 3 der Pressemitteilung; ausführliche Informationen unter www.genetik.uni-koeln.de/history). Interessierte Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen (Kontakt über simone.wenkel@uni-koeln.de)
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Dr. Simone Wenkel, Institut für Genetik, Universität Köln, Zülpicher Str. 47, 50674 Cologne, Telefon: 02 21/470 - 45 88, E-Mail: simone.wenkel@uni-koeln.de
Veranstaltungsort: Institut für Genetik, Zülpicherstraße 47, 4. Stock bzw. großer Hörsaal Geo-Institute
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Den Kontakt zur Stiftung haben seinerzeit ganz maßgeblich Max Delbrück und der Botaniker Joseph Straub gesucht, die seit Ende der 1950er Jahre den Aufbau des Instituts für Genetik an der Universität Köln vorantrieben. Das Institut - Delbrück sah es zugleich als Modell an für eine Reorganisierung des akademisch-universitären Biologiebetriebes - sollte nach ihren Vorstellungen aus sich ergänzenden Abteilungen aufgebaut sein: geleitet von jüngeren, mit den neuen Methoden vertrauten Wissenschaftlern. Die Stiftung unterstützte die Kölner Biowissenschaften in der entscheidenden Gründungsphase des Instituts begleitend mit weiteren Mitteln, insbesondere für Großgeräte: 1963 erhielt die Zoologie ein Elektronenmikroskop, 1964 die Botanik eine analytische Ultrazentrifuge, 1966 die Tierphysiologie einen computergestützten Tomographen.
Die VolkswagenStiftung hat die Entstehungsgeschichte des Instituts für Genetik an der Universität Köln als eines der Highlights aus 40 Jahren Stiftungsarbeit in ihrem Jubiläumsband aus dem Jahr 2002 ausführlich dokumentiert. Der Band kann bei der Stiftung angefordert werden unter seeliger@volkswagenstiftung.de.
Programm internationaler Workshop am 4. und 5. April 2005
"The early history of the Cologne Institute of Genetics and its role in establishing molecular biology in Germany"
Institut für Genetik, Zülpicherstraße 47,
4. Stock bzw. großer Hörsaal Geo-Institute
Montag, 4. April 2005
13:00:
Session 1: Why an Institute of Genetics in Cologne? First initiatives, concept, founding and crisis (Chair: Ute Deichmann)
Bruno Strasser (Lausanne):
Institutionalization of molecular biology in Europe
Simone Wenkel (Cologne):
Founding and Crisis of the Institute of Genetics
Carsten Bresch (Freiburg): The early days
Peter Starlinger (Dortmund, Cologne): The new start
15:00: Coffee break
15:30: Session 2: The beginnings (Chair: Heinz Saedler)
Charles N. David (Munich): Working with Max Delbrück
Horst Feldmann (Munich): How (bio-)chemistry met genetics
Fritz Melchers (Basel): A graduate student´s view
Georg Michaelis (Düsseldorf)
Thomas Trautner (Berlin): The first phage course
17:00: Break
17:30: Session 3: Views from outside (bis 19.30 Uhr)
Hans Bremer (Dallas, USA)
Bernhard Mühlschlegel (Cologne)
Karl-Wolfgang Mundry (Stuttgart)
Ariane Toussaint (Bruxelles, Belgium)
Ernst-Ludwig Winnacker
Dienstag, 5. April 2005
9:00:
Session 4: Research and Scientific Collaboration
(Chair: Jonathan Howard)
Brief presentations by (former) researchers at the institute:
Walter Doerfler (Cologne), Josef Lengeler (Osnabrück), Benno Müller-Hill (Cologne), Klaus Rajewsky (Boston), Heinz Saedler (Cologne)
11:00: Coffee break
11:30: Session 5: Molecular biology and the German university structure
Panel Discussion:
Problems to implement the American departmental system at Geman universities
Hermann Bujard (Heidelberg), Walter Doerfler (Cologne), Klaus
Rajewsky (Boston)
13:00: Lunch
14:30:
Session 6: Establishment and teaching of molecular biology in Germany (Chair: Maria Leptin)
Panel Discussion:
Rudolf Hausmann (Freiburg), Hubert Kneser (Cologne), Rolf Knippers (Konstanz), Peter Overath (Tübingen)
16:30:
Peter Starlinger (Dortmund, Cologne) Science and Society
Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter
http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/23032005.pdf
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Kontakt VolkswagenStiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Christian Jung
Telefon: 05 11/83 81 - 380
E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de
Weitere Informationen:
http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/23032005.pdf
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