Optischer Betauungssensor erkennt feuchte Oberflächen
Wissen bewegt.
Unter diesem Motto präsentieren sich in diesem Jahr Hochschulen und Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen auf der Hannover Messe. Mit 23 Highlights bieten die Hochschulen auf dem Gemeinschaftsstand Forschungsland NRW innovative Spitzenforschung (Halle 2, Stand C 36).
Ein Brillenträger hat es im Winter schwer. Jedes Mal, wenn er ein beheiztes Gebäude betritt, beschlägt die Brille. Grund dafür ist die in der warmen Luft enthaltene Feuchtigkeit, die am kälteren Brillenglas kondensiert.
Dieser in der Physik als "Betauung" bekannte Vorgang - für Brillenträger bloß lästig - kann in anderen Bereichen tödlich sein. So sind zum Beispiel Fehlfunktionen am Antiblockiersystem (ABS) von Autos mitunter auf Betauung zurück zu führen.
Auch in anderen Bereichen führt anhaltende und nicht erkannte Feuchtigkeit zu erheblichen Qualitätsverlusten von Produkten. Um die Qualität von Produkten zu sichern, braucht man im Zuge der Lebensdauerprüfung genaue Aussagen über deren Betauungsempfindlichkeit.
Für die speziellen Praxisbedürfnisse wurde an der Hochschule Niederrhein ein neuartiger Betauungssensor entwickelt. Die Forscher wendeten ein hochempfindliches faseroptisches Sensorprinzip an, welches die Detektion der Wasserkondensation an Oberflächen mit einer quantitativen Bestimmung des Betauungsgrades kombiniert. Aufgrund des nichtelektrischen Prinzips ist der Sensor auch in sensiblen, explosionsgefährdeten Bereichen oder in Hochspannungsanlagen einsetzbar. Der miniaturisierte Aufbau erlaubt ebenfalls Messungen an schwer zugänglichen Stellen. Der nachträgliche Einbau in bestehende Produkte ist ein weiterer wesentlicher Vorteil.
Kontakt:
Hochschule Niederrhein
Institut für angewandte Nano- und optische Technologien (iNano)
Prof. Dr. Jürgen Büddefeld
Prof. Dr. Josef Elsbrock
Reinarzstr. 49, 47805 Krefeld
Tel: 02151 / 822-4611 Fax: 02151 / 822-4613
juergen.bueddefeld@hs-niederrhein.de
Weitere Informationen:
http://www.INANO.de
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