An der PH Weingarten habilitiert
Mit seiner öffentlichen Antrittsvorlesung im Festsaal der Pädagogischen Hochschule Weingarten nahm Dr. Klaus Konrad die letzte Hürde zur Habilitation und konnte im Anschluss die begehrte Urkunde in Empfang nehmen, die ihn berechtigt, den Titel Privatdozent zu führen. Damit hat auch die Habilitationsordnung der PH Weingarten, die ein Zusammenwirken der Pädagogischen Hochschule und der Universität Konstanz im Habilitationsverfahren vorschreibt, ihre erste Bewährung in der Praxis bestanden.
In seiner Habilitationsschrift hatte Dr. Konrad die "Förderung und Analyse von selbst gesteuertem Lernen in kooperativen Lernumgebungen" untersucht. Die Gutachter der Universitäten Konstanz und Tübingen waren sich mit ihren Kollegen von der Pädagogischen Hochschule Weingarten einig, dass die Arbeit wesentlich zum Verständnis des kooperativen Lernens in Lernpartnerschaften beitrage, indem sie zeige, in welcher Weise Lernende gemeinsam Wissen konstruieren und sich mit ihrer sozialen Lernumwelt auseinander setzen.
Damit weiß man jetzt mehr über die in Lernpartnerschaften verwendeten Lernstrategien und über die Bedeutung dieser Strategien für den Wissenserwerb. Das kann zum Beispiel für die Verbesserung des Textverstehens genutzt werden. Auf der Basis der in der Praxis erprobten Lernimpulse können Lehrerinnen und Lehrer selbst gesteuertes Lernen im Unterricht anregen und wirkungsvoller machen. Aber auch für die Lösung von Aufgaben im sozialen Kontext wurden Hilfen entwickelt und erprobt.
Mit dem jetzt erfolgreich abgeschlossenen Verfahren hat die Pädagogische Hochschule Weingarten erstmals das ihr vor wenigen Jahren verliehene Habilitationsrecht ausgeübt.
Klaus Konrad ist Diplom-Religionspädagoge und Diplom-Psychologe. In den Jahren 1985 bis 1993 lehrte er an mehreren Grund- und Hauptschulen. Er promovierte 1993 an der Universität Koblenz-Landau. Seit über zehn Jahren ist der Akademische Rat an der PH Weingarten im Fach Psychologie tätig. Im laufenden Sommersemester ist er zur Vertretung einer Professur für Pädagogische Psychologie vorübergehend an die PH Heidelberg beurlaubt.
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