Wald-Zentrum, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, weitet internationale Aktivitäten aus
Kooperationsvertrag mit der Addis Ababa University in Äthiopien, Forschungsprojekt zum Kohlenstoffhaushalt von Lengawäldern in Patagonien in Chile, 2. Hermannstädter Ökologie-Konferenz in Sibiu / Hermannstadt in Rumänien: Das Wald-Zentrum, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, ist verstärkt international tätig.
Internationales Institut für Wald und Holz NRW, Westfälische Wilhelms-Universität Münster und Addis Ababa University, Äthiopien, schließen Partnerschaft
Das Internationale Institut für Wald und Holz NRW, der Fachbereich für Geowissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie die Wissenschaftliche Fakultät der Addis Ababa University beschließen eine Kooperation zur gegenseitigen Unterstützung und zum Aufbau einer langfristigen Partnerschaft. Ziel einer gegenseitigen Absichtserklärung ist die akademische, wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit. Das erste gemeinsame Forschungsprojekt soll sich mit der Rehabilitation degradierter Ökosysteme im ostafrikanischen Graben befassen.
Die drei Lehr- und Forschungsinstitutionen haben ein gemeinsames Abkommen unterzeichnet, nach dem sie akademisch und wissenschaftlich zusammenarbeiten wollen. Demzufolge soll neben dem wissenschaftlichen Transfer zu speziellen Fragestellungen, der Austausch zu bestehenden Lehr- und Forschungsprogrammen forciert werden. Außerdem sollen neue Lehr- und For-schungsprogramme gemeinsam initiiert werden. Ein erstes Forschungsprojekt ist derzeit in Planung. Es hat die Rehabilitation degradierter Ökosysteme im ostafrikanischen Graben zum Thema.
Erforschung des Kohlenstoffhaushalts von Waldökosystemen Patagoniens
Neben dieser Kooperation besteht mit der Universidad de Chile seit letztem Jahr ein Abkommen über eine umfassende Zusammenarbeit. Ein erstes gemeinsames Forschungsprojekt startete im Oktober 2004 zum Kohlenstoffhaushalt von Lengawäldern in Patagonien, Chile. In Anbetracht der in den letzten Jahrzehnten weltweit gestiegenen CO2-Konzentration in der Atmosphäre interessiert das Forscherteam vor allem die Frage, wie viel Kohlenstoff in den Naturwäldern gebunden ist und wie sich unterschiedliche Bewirtschaftungsmethoden auf den Kohlenstoffhaushalt der Waldökosysteme auswirken.
2. Hermannstädter Ökologie-Konferenz in Sibiu / Hermannstadt, Rumänien vom 13. bis 15. Juni 2005
Das Internationale Institut für Wald und Holz NRW e. V. an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und die Evangelische Akademie Siebenbürgen richten gemeinsam die 2. Hermannstädter Ökologie-Konferenz zum Thema "Paradies in Gefahr: Rumänien und seine Wälder" aus. Vom 13. bis 15. Juni 2005 werden rund 70 Konferenzteilnehmer aus den Bereichen Naturschutz, Forst- und Holzwirtschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Forschung in der Evangelischen Akademie Siebenbürgen in Sibiu / Hermannstadt in Rumä-nien erwartet. Für die dreitägige Konferenz ist ein äußerst vielfältiges Vor-tragsprogramm geplant, darunter unter anderem:
- Nicolae Radulescu Dobrogea (Vorsitzender der Vereinigung für Ökologie und Zivilgesellschaft, Bukarest): "Bäume ohne Lobby: die Zerstörung des rumänischen Wald- und Baumbestands"
- Pfarrer Dr. Jürgen Henkel (Akademieleiter, Hermannstadt): "Sozialethische Erwägungen zum Umgang mit der Natur aus christlich-biblischer Perspektive"
- Prof. Dr. Andreas Schulte (Wald-Zentrum, Westfälische Wilhelms-Universität Münster): "Das Cluster-Konzept als Weg zur nachhaltigen und regionalökonomisch erfolgreichen Waldbewirtschaftung in Europa: Probleme und Chancen"
- Dr. Jürgen Blaser, N. N. (Intercooperation, Schweiz): "Nachhaltige Waldbewirtschaftung in Transkarpatien: Ein Modell für Siebenbürgen??"
- Claudiu Târziu (Redakteur bei "Jurnalul national"): "Mafia, Korruption und wirtschaftliche Interessen: das besondere "Waldsterben" in Rumänien"
Das Wald-Zentrum, Westfälische Wilhelms-Universität, in Kürze
Das Wald-Zentrum, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, wird gebildet aus dem Lehrstuhl für Waldökologie, Forst- und Holzwirtschaft im Institut für Landschaftsökologie und dem Internationalen Institut für Wald und Holz NRW e. V. an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Die Institution wurde im Oktober 2003 gegründet und nahm zum Januar 2004 ihre Arbeit auf. Neben dem Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Andreas Schulte, umfasst das Team des Wald-Zentrums derzeit 20 Mitarbeiter. Die in NRW im Bereich Wald, Forst- und Holzwirtschaft einzigartige Forschungseinrichtung hat ihren Sitz an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.
Stand aller Zahlen und Fakten: Mai 2005
Weitere Informationen:
http://www.wald-zentrum.de