Fraunhofer-Institut bezieht Neubau in Kaiserslautern
Nach knapp zweijähriger Bauzeit ist es so weit: Der erste Bauabschnitt des neuen Fraunhofer-Zentrums nahe der Technischen Universität ist fertiggestellt. Am 1. August bezogen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE ihr neues Domizil. Der auf höchstem technischen Niveau ausgestattete Neubau weckte dabei einhellige Begeisterung und bietet neue Möglichkeiten.
Seit Ende Juli saßen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fraunhofer IESE in Siegelbach buchstäblich "auf gepackten Kisten"; der Umzug in das neue Gebäude am Fraunhofer-Platz stand unmittelbar bevor. Für die letzte Juliwoche wurden Betriebsferien angesetzt, um den Technikern, Transporteuren und vielen Helfern freie Hand für einen logistischen Kraftakt zu geben: Den vollständigen Umzug eines hoch technisierten, wissenschaftlichen Forschungsinstituts binnen weniger Tage.
Parallel liefen die Schlussarbeiten in dem nunmehr planmäßig fertig gestellten Institutsgebäude am neu geschaffenen Fraunhofer-Platz auf vollen Touren. Insbesondere die aufwändige technische Infrastruktur des Software-Engineering-Instituts stellte die Verantwortlichen vor einige Herausforderungen. Bertram Recktenwald, am Fraunhofer IESE federführend bei Installation und Betrieb der umfangreichen Rechner- und Netzwerksysteme, hatte mit seinem Team einige Klippen zu umschiffen: "Computeranlage und Netzwerkverdrahtung im Haus sind hoch komplex, jeder Fehler kann zu erheblichen Verzögerungen führen. Durch entsprechend vorausschauende Planung ist es uns jedoch gelungen, alle relevanten Systeme termingerecht an den Start zu bringen."
So konnte sich das Institut zum Einstand am 1. August glänzend präsentieren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren begeistert von den Räumen, der Ausstattung und den verwendeten Materialien. 5000 Quadratmeter Bürofläche können zukünftig von bis zu 250 Personen des Instituts genutzt werden, doch damit längst nicht genug. Das Gebäude bietet eine Fülle neuer Möglichkeiten: Lichtdurchflutete, über vier Stockwerke hohe und üppig begrünte Atrien laden zu Begegnungen ein und ermöglichen allgemein zugängliche Veranstaltungen wie z.B. technische Ausstellungen mit Großexponaten. Tagungsräume mit umfassender Medienausstattung bilden die Bühne für wissenschaftliche Konferenzen und Kongresse internationaler Ausrichtung. Nicht zuletzt können in speziell eingerichteten Research Labs Mitarbeiter von Industriefirmen unmittelbar vor Ort mit den Wissenschaftlern des Fraunhofer IESE kooperieren.
Die eigene Cafeteria versorgt nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern wird auch für jeden Anlass das passende Catering bereithalten. "Mit dem Neubau wollten wir optimale Rahmenbedingungen für exzellentes wissenschaftliches Arbeiten schaffen", erklärt Holger Westing, kaufm. Leiter des Fraunhofer IESE, "die vorhandene Ausstattung und Infrastruktur ist daher auf dem neuesten Stand und bietet unseren Mitarbeitern komfortable Arbeitsbedingungen. Dazu gehört aus Fraunhofer-Sicht auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie; eine Kindertagesstätte mit 20 Plätzen wird bis Jahresende fertiggestellt."
Der mit allen technischen Finessen ausgestattete Neubau für die beiden Institute Fraunhofer IESE und ITWM entstand unter planerischer Leitung von Prof. Horst Ermel vom Architekturbüro AS Plan in Kaiserslautern und ist mit einem Gesamtvolumen von 47,5 Millionen Euro ein Musterprojekt der Fraunhofer-Gesellschaft. Bei einem Bauvorhaben dieser Größenordnung können diverse "Kinderkrankheiten" nie völlig vermieden werden. Reinhard Hens, bauleitender Architekt von AS Plan, ist dennoch mehr als zufrieden mit dem Ablauf und der Fertigstellung: "Die Abwicklung des Großprojekts lief außerordentlich glatt. Die beobachteten Probleme sind vergleichsweise harmlos, die Nacharbeiten gering."
Auch die noch nicht bezogenen Teile des Gebäudekomplexes, also der Bereich des späteren Fraunhofer ITWM und die Kindertagesstätte, gehen mit großen Schritten der Vollendung entgegen. Weitere Parkplätze werden derzeit gepflastert, die Außenanlagen in Kürze gestaltet. Der Innenausbau des Schwesterinstituts Fraunhofer ITWM hat längst begonnen, auch dieses Institut wird planmäßig Ende des Jahres einziehen. Eine gemeinsame Einweihungsfeier ist für Februar 2006 geplant, wenn "sich alle so richtig zu Hause fühlen."
Das Fraunhofer IESE
bietet methodische Instrumentarien, um Software-Entwicklungsprozesse planbar zu gestalten und auf Software basierende Produkte durch konsequente Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Prinzipien effizienter zur Marktreife führen zu können. Das Institut betreibt unter der Leitung von Prof. Rombach und Prof. Liggesmeyer angewandte Forschung in verschiedenen Bereichen des Software Engineering wie beispielsweise Anforderungs- und Usability-Engineering, Architekturen, Qualitätssicherung und IT-Sicherheit im Sinne von Security und Safety. Grundpfeiler des Instituts bildet der experimentelle Ansatz. Dieser belegt messbar den Mehrwert innovativer Techniken und Methoden des Fraunhofer IESE durch deren praktischen Einsatz in der Industrie. Dieser Mehrwert drückt sich häufig in Kostenersparnis, höherer Qualität oder schnellerer Markteinführung neuer Produkte aus.
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Tel.: 0631 / 68 00 - 16 01
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Neue Adresse ab 1. August 2005!
Fraunhofer IESE
Fraunhofer-Platz 1
67663 Kaiserslautern
Weitere Informationen:
http://www.iese.fraunhofer.de - Homepage des Fraunhofer IESE
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