Experten für Blutgerinnung tagen in Würzburg
Um die Diagnostik und Therapie von Blutgerinnungsstörungen geht es am Donnerstag und Freitag, 8. und 9. September, beim 7. Würzburger Hämostaseologie-Symposium im Congress Centrum.
Eingeladen hat das Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie/Zentrallabor der Uni Würzburg mit Unterstützung der Firma Dade Behring Vertriebs GmbH & Co. OHG (Schwalbach). Die Organisatoren Achim Obergfell, Udo Steigerwald und Ulrich Walter erwarten 350 bis 400 Laborleiter, Kliniker und Forscher aus dem deutschsprachigen Raum, die sich in Würzburg fortbilden und unter Experten diskutieren wollen.
Die Referenten beschäftigen sich mit den Zukunftsperspektiven der Gerinnungslabors sowie mit neuen Ansätzen in der Diagnostik und Therapie von Blutgerinnungsstörungen. Hier könnten neue, teils sehr überraschende Befunde neue Wege öffnen: Erst kürzlich haben Wissenschaftler vom Würzburger Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie/Zentrallabor mit Kollegen vom Rudolf-Virchow-Zentrum entdeckt, dass ein Mangel des Blutgerinnungsfaktors XII (Hagemann-Faktor) im Tiermodell die Häufigkeit von Thrombosen und Infarkten deutlich verringert. Das ist möglicherweise auch für den Menschen von bahnbrechender Bedeutung.
Diskutiert werden auch die funktionellen und klinisch wichtigen Konsequenzen, die genetisch bedingte Veränderungen von Gerinnungsfaktoren nach sich ziehen. Ein Höhepunkt ist der Abendvortrag des Würzburger Bienenforschers Professor Jürgen Tautz, der den Zuhörern am Beispiel der Honigbiene mögliche neue Wege für die Gesundheitsforschung aufzeigen wird.
Wie die Veranstalter mitteilen, hat die tatkräftige Unterstützung und Förderung durch die Firma Dade Behring die Realisierung dieser Tagung erst möglich gemacht. Das Symposium wurde vor zwei Jahrzehnten von Professor Franz Keller begründet und steht in der Tradition vieler Größen der Würzburger Medizin - insbesondere von Rudolf Virchow, der vor über 150 Jahren in Würzburg wichtige Meilensteine der Blutgerinnung und Blutgefäßfunktion etablierte.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Ulrich Walter, T (0931) 201-45144, Fax (0931) 201-45153, E-Mail: uwalter@klin-biochem.uni-wuerzburg.de
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