Hochschullehrer der Medizin qualifizieren sich
Höchste Qualifizierungsstufe in der medizinischen Lehre:
Zum 3. Mal erhalten Lehrende das Zertifikat "Hochschullehre Baden-Württemberg mit Schwerpunkt Medizindidaktik"
Am 16. November 2005, dem landesweiten "Tag der Lehre", erhalten weitere 21 Lehrende in einer offiziellen Feierstunde in Stuttgart-Hohenheim das ministerielle Zertifikat "Hochschullehre Baden-Württemberg mit Schwerpunkt Medizindidaktik" aus der Hand von Minister Prof. Peter Frankenberg.
Das MWK hat im Jahr 2001 ein ministerielles Zertifikat zum Erwerb hochschuldidaktischer Kompetenzen eingeführt. Dieses ministerielle Zertifikat, ausgerichtet an internationalen Standards, gilt als Dokumentation für eine besonders engagierte Lehrqualifizierung.
Mindestens 200 Fortbildungsstunden müssen die Mediziner neben ihren sonstigen Belastungen im universitären Klinik- und Institutsalltag für diese höchste Qualifizierungsstufe in der medizinischen Lehre ableisten. Aktuell bereiten sich 298 Lehrende darauf vor.
Unterricht am Krankenbett, Seminare und praktische Übungen sollen stärker das Medizinstudium prägen - "stumpfsinniges Pauken" ist seit der neuen Approbationsordnung für Ärzte aus dem Jahr 2003 nicht mehr gefragt. Mit einem Qualifizierungsprogramm und Beratungsservice unterstützt nun bereits im 5. Jahr das Kompetenzzentrum Medizindidaktik Baden-Württemberg landesweit Lehrende bei der Entwicklung ihrer Lehrstrategien. Das Kursangebot für Hochschullehrer der Medizinischen Fakultäten Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Ulm wurde stetig ausgeweitet und das Streben nach didaktischer Qualität hält an. So haben laut Dr. Maria Lammerding-Köppel, Leiterin des Kompetenzzentrums Medizindidaktik in Tübingen, mehr als 700 Ärztinnen und Ärzte die mehrtägigen Kurse zur Medizindidaktischen Qualifizierung I und II besucht und die Nachfrage steigt weiter.
Prof. Dr. Claus D. Claussen, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen, betont, dass eine qualitativ hoch stehende, praxisnahe Ausbildung unserer zukünftigen Ärztinnen und Ärzte das Ziel sein müsse - zugunsten der Patienten. Das überdurchschnittlich sehr gute Abschneiden der Tübinger Studierenden bei den Staatsexamina im letzten Jahr spiegelt das hohe Engagement der Medizinischen Fakultät in der Lehre wider.
Für die Weiterentwicklung der erfolgreichen Arbeit bietet das im März bezogene Tagungshaus in Tübingen ideale Bedingungen. Unter www.medidaktik.de finden Lehrende in der Medizin attraktive Kursangebote, mit denen "stumpfsinniges Pauken" ad acta gelegt werden kann.
Ansprechpartner für nähere Informationen
Kompetenzzentrum für Hochschuldidaktik in Medizin Baden-Württemberg
Dr. med. Maria Lammerding-Köppel, MME
Universitätsklinikum Tübingen, Elfriede-Aulhorn-Str. 10, 72076 Tübingen
Tel. 0 70 71/ 29-7 79 60, Fax 0 70 71/ 29-52 18
e-mail: medizindidaktik@med.uni-tuebingen.de
Weitere Informationen:
http://www.medidaktik.de
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