Der Rektor der Staatlichen Universität für Technologie und Design in St. Petersburg wurde Ehrensenator der Hochschule Niederrhein
"Die erste Liebe ist auch die größte geblieben"
Professor Dr. Victor Romanov, Rektor der Staatlichen Universität für Technologie und Design in St. Petersburg (Russland), ist von der Hochschule Niederrhein zum Ehrensenator ernannt worden. Gewürdigt werden damit die jahrzehntelangen Bemühungen des 68-Jährigen um bilateralen fachlichen und wissenschaftlichen Austausch, Völkerverständigung, Know-how-Transfer und Wirtschaftskontakte mit der Hochschule und den Unternehmen am Niederrhein. Es ist erst die vierte derartige Auszeichnung, die die HN in ihrer 36jährigen Geschichte vergab.
Die ersten Kontakte zu der russischen Universität gehen auf das Jahr 1986 zurück. Geknüpft wurden sie durch Prof. Dr. Nicolas Schulmann, der auf Romanov die Laudatio hielt, und Prof. Dr. Valerie Agapov, zwei Freunde seit gemeinsamen Studientagen in der früheren DDR. Bereits kurz nach Beginn der Perestrojka in Russland wurde 1989 ein Partnerschaftsvertrag geschlossen. Es war für die St. Petersburger Uni der erste Vertrag mit einer westlichen Hochschule überhaupt. Heute hat sie 26 Partner auch in Spanien, Frankreich, Italien und England - "aber die Hochschule Niederrhein ist unsere erste und schönste Liebe geblieben", gesteht Prof. Dr. Romanov.
Der agile und humorvolle Russe habe alle Schwierigkeiten immer "wie ein Eisbrecher" aus dem Weg geräumt, so Prof. Dr. Schulmann. Als Mitglied der russischen Olympiamannschaft im Rad-Zeitfahren, die 1960 in Rom Bronze holte, hielt er ebenso wie als Rektor und Vizepräsident der russischen Rektorenkonferenz den als richtig erkannten Kurs bei. Allen überwachten Kontakten und abgelehnten Reiseanträgen zum Trotz setzte er auf die Öffnung zum Westen - und lag damit richtig. "Wir haben zusammen viele fachliche Brücken gebaut - und auch einige deutsch-russische Familiengründungen gestiftet", zog Romanov Bilanz. Über die Hochschulschiene hätten auch etliche niederrheinische Unternehmen einen Fuß in den russischen Markt bekommen. Er freue sich, dass Altbundeskanzler Schröder ins russische Gasgeschäft eingestiegen sei, bemerkte der neue Ehrensenator. "Ich hoffe, dass er seriös ist". Den Senat der Hochschule lud er abschließend zu einer Sitzung nach St. Petersburg ein.
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
