Schneller als ein Herzschlag: Das neue Dual-Source-CT
Bahnbrechende Innovation auf internationalem Radiologiesymposium vorgestellt
Garmisch-Partenkirchen, 19. Januar 2006. In kaum einem Bereich der Medizin vollzieht sich der Fortschritt so rasant wie in der Computertomographie. Immer schnellere Aufnahmen und exzellentere Bildqualität sorgen für eine stetige Verbesserung der Diagnostik. Die neueste Errungenschaft der radiologischen Diagnostik - das Dual-Source-Computer-tomographie-System (DSCT) - stellt einen weiteren Quantensprung in der Medizin dar. Das Verfahren revolutioniert insbesondere die nicht-invasive Herzdiagnostik. Mithilfe zweier parallel rotierender Röntgenstrahler können jetzt auch schnell oder unregelmäßig schlagende Herzen ohne Bewegungsartefakte aufgenommen werden. Zudem arbeitet das auf dem "Internationalen Symposium Mehrschicht CT" diskutierte System nur noch mit der Hälfte der bisher nötigen Strahlung und ist somit wesentlich patientenfreundlicher.
Das Dual-Source-CT setzt neue Maßstäbe in der medizinischen Bildgebung. Durch die erstmalige Integration zweier Röntgenstrahler und Detektoren ist das Gerät deutlich schneller und präziser als jede bisherige CT-Technologie. Mit dem DSCT erhalten nun auch Patienten mit hoher Herzfrequenz und Herzunregelmäßigkeiten eine präzise Diagnose - ohne die bisher übliche Verabreichung von Betablockern. Das System ermöglicht zudem eine bessere Erkennung und Bewertung von Plaques - den Vorboten der koronaren Herzkrankheit. Das Verfahren wird vor allem für die Herz- und Notfallmedizin von großem Nutzen sein.
Im März dieses Jahres wird das Dual-Source-CT zur weltweit erstmaligen klinischen Anwendung am Institut für Klinische Radiologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München installiert. "Wir werden das Dual-Source-CT Mitte März in Betrieb nehmen und versprechen uns vor allem Erfolge bei Herzpatienten", so Institutsdirektor Prof. Dr. Maximilian Reiser. "Mit dem DSCT können wir zudem die Strahlenexposition um ca. 50 Prozent senken", bekräftigt Prof. Reiser die Patientenfreundlichkeit des Systems.
Die Möglichkeiten des DSCT werden auf dem Internationalen Symposium Mehrschicht CT vom 18. bis 21. Januar 2006 in Garmisch-Partenkirchen diskutiert. Das bereits zum vierten Mal von der LMU veranstaltete Symposium bringt jährlich deutsche Radiologen auf den aktuellen Wissensstand. Highlights des diesjährigen wissenschaftlichen Weiterbildungsprogramms bilden die Live-Übertragung einer Vertebroplastie aus dem LMU sowie das umfangreiche Angebot an Strahlenschutzkursen.
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Katrin Thormeier
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Weitere Informationen zum Symposium finden Sie unter http://www.ct2006.org.
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