BioProfil-Kongress "Entwicklung von Therapeutika und Diagnostika"
Am 21. und 22. November 2006 fand im Congress Centrum in Hannover der Bio-Profil-Kongress "Entwicklung von Therapeutika und Diagnostika" statt.
Die zahlreich erschienenen Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft waren der Einladung des BioProfil-Projektes "Funktionelle Genomanalyse" gefolgt, um sich über die Erfolge zu informieren, die in den letzten Jahren durch das aus einem Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hervor-gegangene BioProfil erzielt wurden.
Das BioProfil "Funktionelle Genomanalyse - Plattform für Diagnostik und The-rapie" ist eine Initiative von Biotech-Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Städtedreieck Hannover-Braunschweig-Göttingen.
Vertreter des BMBF und des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums begrüß-ten die Gäste am Nachmittag des 21. Novembers in den Räumlichkeiten des Hannover Congress Centrum HCC und eröffneten die Veranstaltung.
Staatssekretär Werren vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, betonte die Bedeutung der Life Sciences als Wirtschaftsfaktor für Niedersachsen und lobte die Erfolgsstories, die sich aus dem BioProfil-Projekt er-geben hätten. Er sprach sich für eine Verlängerung des Projektes im Städtedrei-eck Hannover-Braunschweig-Göttingen aus.
Dr. Lange, Leiter der Abteilung Lebenswissenschaften des BMBF, erwähnte in seiner Rede die positiven Weichenstellungen, die von Seiten der Politik zur Förderung der Biotechnologie vorgenommen wurden. Er verwies auf die neue BMBF-Initiative 2021 und betonte, dass die Fördermittel für F&E-Projekte in der Biotechnologie in den nächsten Jahren verdoppelt würden.
Dr. Axel Pollack von der TVM Capital GmbH, berichtete im Rahmen seines Vor-trags über "Neue Trends und Strategien der Investoren im Life Science-Sektor". Die Position der Infektionsforschung in Niedersachsen, sowie den hohen Vernet-zungsgrad, stellte Prof. Rudi Balling von Helmholtz-Zentrum für Infektionsfor-schung vor.
Prof. Stefan H. E. Kaufmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin, hielt den Festvortrag und ging insbesondere auf die Gefährdung durch Infektionserkrankungen wie Tuberkulose und die verschärfte Resistenzproble-matik ein. Er gab zu bedenken "Wir leben in einem globalen Dorf!" und betonte damit die Dringlichkeit neuer Therapeutika und stellte einen neuen rekombi-nanten BCG-Impfstoff gegen die Lungentuberkulose beim Erwachsenen vor, der jetzt in die klinischen Studien geht. Das Max-Planck-Institut versucht zur Zeit, eine Biosignatur der schützenden Vorgänge bei Tuberkulose zu definieren, um damit bessere Methoden für das Monitoring von Tuberkulose-Impfstoffen in klinischen Studien verfügbar zu machen.
Dem Thema "Infektionsbiologie", wurde neben den weiteren im BioProfil ge-förderten Schwerpunktthemen "Neurobiologie" und "Stammzellbiologie" mit mehreren Vorträgen hochkarätiger Redner im Rahmen der nacheinander statt-gefundenen Foren am 22. November besondere Bedeutung beigemessen.
Dr. Knut Adermann von der VIRO Pharmaceuticals GmbH & Co.KG präsentierten Konzepte zur Entdeckung und Entwicklung neuer antimikrobieller, peptiderger Wirkstoffe.
Prof. Dr. Harald Mischak von der Mosaiques Diagnostics & Therapeutics AG, zeigte im Forum "Neurobiologie" die Möglichkeiten der klinischen Diagnostik zur Früherkennung von Morbus Alzheimer anhand der Proteomanalyse aus Kör-perflüssigkeiten.
Im Rahmen des Forums "Stammzellen" referierte Dr. Ahmed Mansouri über die intrazerebrale Transplantation von Neuronen, um bei Parkinsonerkrankten die degenerierten Zellen funktionell zu ersetzen. Dabei stellen embryonale oder adulte Stammzellen eine Möglichkeit zur Generierung von dopaminergen Neu-ronen des Mittelhirns dar.
Der Kongress bot allen Beteiligten eine Plattform zur Diskussion neuer Perspek-tiven für die Zukunft.
Über das BioProfil
Das BioProfil "Funktionelle Genomanalyse" ist eine Initiative von Forschungseinrichtungen und Biotechnologie-Unternehmen der Region Braunschweig, Göttingen, Hannover. Um wissenschaftliche Ergebnisse aus Infektions-, Neuro- und Stammzellbiologie wirtschaftlich nutzbar zu ma-chen, stehen dem BioProfil Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 15 Millionen Euro zur Verfügung. Koordiniert wird das BioProfil "Funktionelle Genomanalyse" von der BioRegioN GmbH.
BioProfil
"Funktionelle Genomanalyse"
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