Kanzler Volker Stempel verlässt die Hochschule Fulda
Nach fast acht Jahren verlässt Volker Stempel die Hochschule Fulda. Er geht - ebenfalls als Kanzler - an die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg.
Prof. Dr. Roland Schopf, der Präsident der Hochschule Fulda, verabschiedete Volker Stempel während eines Empfangs am 29. November.
Der Präsident wies auf eine Reihe wichtiger Änderungen hin, die Kanzler Stempel federführend umsetzte. In seine Amtszeit fiel die Umstellung auf Kaufmännische Buchführung mit SAP-Software und die Einrichtung eines darauf aufbauenden Controllings.
Er trieb die Einrichtung des "Student Service Centers" (SSC), das einen deutlich verbesserten Service für die Studierenden bietet, maßgeblich voran.
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit musste in Folge der Novellierung des Hessischen Hochschulgesetzes die Leitungsstruktur der Hochschule Fulda umgestellt werden: anstelle des Rektors und des Senats wurde das Präsidium (Präsident, Vizepräsidenten, Kanzler) zum wichtigsten Leitungs- und Entscheidungsorgan.
Insgesamt setzte Stempel erfolgreich die Modernisierung der Hochschulverwaltung mit zahlreichen Einzelmaßnahmen durch: Flexibilisierung der Arbeitszeit und Gleitzeit, Telearbeit für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Personalentwicklungsplan und Jahresgespräche. Dazu kam ein Globalhaushalt, für den ein internes Verteilungskonzept erarbeitet werden musste, das auch von den Fachbereichen mitgetragen wurde. Die ersten Zielvereinbarungen mit dem hessischen Wissenschaftsministerium wurden für die Jahre 2002 bis 2005, die zweiten für 2006 bis 2010 ausgehandelt. Auch daran war Volker Stempel maßgeblich beteiligt.
Gerade in den letzten Jahren konnte die Hochschule Fulda nach langen Diskussionen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst eine Anpassung der Mittelzuweisung an die stark gestiegenen Studierendenzahlen erreichen. An diesem Erfolg hatte der scheidende Kanzler entscheidend mitgewirkt.
Präsident Schopf betonte, dass die Hochschulleitung den Wechsel nach Hamburg sehr bedauert. Allerdings entscheide letzten Endes nicht die Hochschule über die Konditionen der Ausstattung des Amtes. Schopf bedankte sich bei Volker Stempel für die geleistete Arbeit und gratulierte ihm zu dem persönlichen Erfolg, den der Wechsel an eine Universität bedeutet.
Der gebürtige Wiesbadener Stempel, Jahrgang 1964, studierte in Mainz Rechtswissenschaft und arbeitete am Oberlandesgericht Koblenz und als Anwalt in Hanau. Bevor er als Kanzler an die Hochschule Fulda ging, war er als Justitiar der Technischen Universität Cottbus tätig.