Großzügige Privatspende an Neurologie und Hämatologie/Onkologie in Marburg
Frank Axel Hanisch, ehemaliger Europaabgeordneter, spendet der Marburger Universitätsklinik insgesamt 50.000 €. Hanisch übergab am 18. Dezember 2006 Prof. Wolfgang H. Oertel, Direktor der Neurologischen Klinik, und Prof. Andreas Neubauer, Klinik für Innere Medizin, Leiter der Abteilung für Hämatologie/Onkologie, beide Rhön-Klinikum Marburg und Gießen GmbH, Standort Marburg, jeweils einen Scheck über 25.000 €. Der Dekan, Professor Bernhard Maisch, bedankte sich persönlich für diese Anerkennung, so sind beide Diszipline wissenschaftliche und klinische Schwerpunkte des Fachbereichs Medizin in Marburg.
Frank Axel Hanisch, seit 1976 in der Europapolitik tätig, war gerade zum ersten Generalsekretär der Sozialistischen Partei Europas nominiert worden, als ihn im März 1990 die klinische Diagnose Parkinson traf. Trotz Erkrankung blieb er bis 1998 im Europäischen Parlament tätig, u.a. als Sonderberater der Sozialistischen Fraktion für die Beziehungen zu Mittel- und Osteuropa. 1999, ein Jahr nachdem er aus gesundheitlichen Gründen in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde, traf ihn der zweite Schicksalsschlag - Diagnose Lymphknotenkrebs.
Im Jahr 2000 wandte er sich dann an Professor Wolfgang H. Oertel. Die Behandlung des Parkinson war bis dato nicht zufriedenstellend, in Kassel wurde ihm Oertel empfohlen. Seitdem hat Hanisch alle gesundheitlichen Aktivitäten auf Marburg konzentriert. Auf Anraten von Oertel, ließ er den Lymphknotenkrebs von Professor Andreas Neubauer behandeln. Heute wird Hanisch in Marburg von mehreren Disziplinen betreut. Hanisch dankt allen Ärzten für ihre Kompetenz und Geduld; er dankt auch allen Schwestern, Pflegern und Physiotherapeuten, ohne die eine effektive umfassende Behandlung nicht möglich ist.
Frank Axel Hanisch möchte mit seiner Spende die Parkinson- und die Krebsforschung fördern. 90 % des Geldes sollen in die Forschung einfließen, 10 % stehen den Professoren für ihre Abteilungen zur freien Verfügung. Oertel und Neubauer sind für die Spenden sehr dankbar. Laut Oertel ist die Parkinson-Forschung auf Spendengelder angewiesen; viele Projekte können nur über Spenden finanziert werden. Die Spende ist für seinen Bereich besonders wichtig, sagte Neubauer. So reichen z. B. öffentliche Mittel nicht aus, um über die Risiken des Rauchens aufzuklären, obwohl in Deutschland täglich 400 Menschen an dessen Folgen sterben.
Musikalisch wurde die feierliche Überreichung der Schecks von Dr. Hubertus Himmerich, Assistenzarzt in der Klinik für Neurologie, u.a. mehrfacher erster Preisträger bei "Jugend musiziert", am Klavier mit Werken von Chopin und Schubert begleitet.
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