Wissenschaftstheater : Weiterentwicklung bis zur Selbstvernichtung? - Wissenschaftsstadt Dresden - Aktuelles aus der Forschung
Die Aufführung "Das Golem-Projekt: Eine Revue zur Fluchtgeschwindigkeit von Dingen und Menschen", eine Produktion des Europäischen Zentrums der Künste Helle-rau, wurde als Beitrag des Freistaates Sachsen für das 7. Festival "Politik im freien Theater" nominiert. Veranstaltet von der Bundeszentrale für politische Bildung gemeinsam mit einer Reihe von Kooperationspartnern aus Kultur und Politik gilt das Theatertreffen als eine der größten Plattformen des professionellen Freien Theaters im deutschsprachigen Raum. Das 7. Festival wird 2008 in Bonn stattfinden.
Das Golem-Projekt beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Technik; der Titel bezieht sich auf die jüdische Sage vom Golem, einem menschengemachten und menschenähnlichen Geschöpft mit dem Potenzial sich zu emanzipieren und außer Kontrolle zu geraten. In analoger Weise droht die technische Entwicklung den Menschen zu überholen und sich seiner Steuerung zu entziehen. Die Frage ist hier, inwiefern der Mensch es schafft, mit der Technik Schritt zu halten und an welchen Kleinigkeiten er in seiner Beherrschung komplexer Maschinen scheitern kann. Durchgespielt wird dieses Thema anhand der Explosion der Raumfähre Challenger im Jahr 1986. Dabei ist es immer wieder die Sprache, die die Welt von Technik und Wissenschaft mit anderen Gestaltungsprozessen wie Musik und Literatur verbindet. So wird der zunächst technisch gebrauchte Begriff "Fuge" durch musikalische Darbietungen in seine künstlerische Bedeutung überführt, ebenso der Begriff "Dichtung".
Kontakt:
Europäisches Zentrum der Künste Hellerau
Karl-Liebknecht-Straße 56
01109 Dresden-Hellerau
Tel: 0351 - 2646211
E-Mail: kuehl@kunstforumhellerau.de
Information zum Netzwerk "Dresden - Stadt der Wissenschaften":
Als vielfältigste Wissensregion im Osten Deutschlands verfügt Dresden über eine Infrastruktur von zehn Hochschulen, drei Max-Planck-, vier Leibniz- und elf Fraunhofer-Instituten. Hinzu kommen zahlreiche Transfereinrichtungen, Netzwerke, Kompetenzzentren sowie forschende Unternehmen. Mit der Reihe "Aktuelles aus der Forschung" möchte das Netzwerk "Dresden - Stadt der Wissenschaften" herausragende Projekte aus den Dresdner Wissenschaftseinrichtungen vorstellen und Ansprechpartner für die weitere Recherche bieten.
Weitere Informationen:
http://www.dresden-wissenschaft.de
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