Venture Capital für iPharro - Ein junges Unternehmen startet durch
Öffentliche Internetseiten wie YouTube beherbergen immer wieder unwissentlich große Mengen an illegalem Videomaterial. Da in den meisten Fällen die zur Erkennung notwendigen Metadaten entfernt wurden, ist das Aufspüren von urheberrechtlich geschützten Inhalten schwierig. Die iPharro Media GmbH entwickelte eine Suchmaschine, mit deren Hilfe Videoclips analysiert und identifiziert werden können - schneller und effizienter als mit dem menschlichen Auge. Als Starthilfe erhielt die Firma nun vier Millionen Euro aus dem Fund IV der Triangle Venture Capital Group Management GmbH.
Triangle fokussiert als einziger Venture Capitalist in Deutschland ausschließlich auf Ausgründungen aus Universitäten und Forschungsinstitutionen und unterstützt mit seiner Investition nun iPharro, ein Spin-off aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt. Die von iPharro entwickelte Software gleicht Videos in einem Clip-to-Clip-Verfahren mit Videoinformationen aus einer bestehenden Datenbank ab. David T. Fisher, Geschäftsführer von iPharro, erklärt: "Nach Angaben des US Patent and Trademark Office fallen jährlich Verluste in Höhe von 250 Milliarden US-Dollars aufgrund von Internetpiraterie an - unsere Technologie wird dabei helfen, dieses Problem unter Kontrolle zu bekommen."
Die Technologie ist jedoch nicht nur nützlich für die Erkennung von Copyrightverletzungen, auch für die Medienforschung ist sie äußerst interessant. So erkennt sie beispielsweise Variationen in Werbespots oder überwacht verschiedene Fernsehkanäle in Echtzeit, um einen Überblick über die zeitliche Platzierung bestimmter Werbespots zu erhalten. Einer der ersten Kunden, der diese Möglichkeit nutzt, ist Nielsen Media Research.
Im Rahmen eines Technologie-Screenings war die Technologie der iPharro Media GmbH von der INI-GraphicsNet Stiftung und der INI-Novation GmbH als kommerzialisierbar eingestuft worden. Diese verfolgten und begleiteten die Verwertung seitdem konsequent, beispielsweise durch Unterstützung bei der Erstellung eines Business-Plans, bei der Identifizierung von Finanzierungsmöglichkeiten oder der Suche nach VC-Investoren. Sie begleiteten die Verhandlung der Lizenzverträge ebenso wie die Verhandlung des Beteiligungsvertrages. Auch als Gesellschafter wird die INI-GraphicsNet Stiftung weiterhin vertreten sein und iPharro beim Erreichen seiner Wachstums- und Entwicklungsziele unterstützen.
Ansprechpartner:
iPharro Media GmbH
David T. Fisher
Rundeturmstraße 10
Telefon: 0 61 51/1 55-2 67
E-Mail: d.fisher@ipharro.com
Internet: www.ipharro.com
INI-GraphicsNet Stiftung
Wolfgang Kniejski
Fraunhoferstrasse 5
64283 Darmstadt
Telefon: 0 61 51/1 55-5 95
E-Mail: wolfgang.kniejski@inigraphics.net
Internet: www.inigraphicsnet-stiftung.de
Kurzprofil INI-GraphicsNet
Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt sowie weiteren acht Institutionen in sechs Ländern: dem Centre for Advanced Media Technology (CAMTech), dem Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, dem Centro de Computação Gráfica (CCG) in Guimarães und Coimbra (Portugal), The IMEDIA Academy und IMEDIA, Inc. in Providence, Rhode Island (USA), den Omaha Graphics and Media Laboratories (OGM Labs) in Nebraska (USA), dem Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), dem Institute for Graphic Interfaces (IGI) in Seoul (Süd-Korea) und dem Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GraphiTech) in Trento (Italien).
Unter dem Dach der INI-GraphicsNet Stiftung bilden diese Institutionen das weltweit größte und leistungsfähigste Forschungs-Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung. Ihre Kernkompetenz ist die Visualisierung und interaktive Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen. Sie erforschen und entwickeln neue Interaktions- und Dialogformen für digitale Medien und realisieren innovative Systeme zur Kommunikation und graphisch-interaktiven Kooperation über Rechnernetzwerke. Innerhalb des Forschungsverbundes sind an den zehn Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 500 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Der Etat betrug 2005 über 38 Millionen Euro.
Weitere Informationen:
http://www.ipharro.com
http://www.inigraphicsnet-stiftung.de
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