Studierende recherchieren Geschichte der Bamberger Unigebäude
Universitäts-Projekt UNIChron veröffentlicht Magazin über die Bamberger Universitätsgebäude - ab April erhältlich.
15 Artikel zur Geschichte der Bamberger Universitätsgebäude haben Studierende der Otto-Friedrich-Universität in einem Projekt der Kommunikationswissenschaft geschrieben und für das Magazin UNIChron zusammengetragen - Faktenrecherche und Zeitzeugenbefragung inklusive. Mit UNIChron wird auf einzigartige Weise die Geschichte der Universitätsgebäude in der Weltkulturerbestadt Bamberg journalistisch aufbereitet.
"Zwischen Bildung, Bier und ewigem Bund" lautet der vielversprechende Titel des Artikels über die wechselnde Nutzung des Hochzeitshauses im Lauf der Jahrhunderte: Wo bereits im 15. Jahrhundert das Wirtshaus "itzund zum Wilden Mann" untergebracht war (prominenter Gast war Albrecht Dürer), logierten später reiche Gäste - der Teil des Hochzeitshauses an der Austraße wandelte sich zur vornehmsten Herberge der Stadt. In den 1970ern wurde dieser Gebäudeteil abgerissen. "Lediglich der Bogen des Eingangsportals und die Fensterumrahmungen wurden aufgehoben", schreibt der Student Christian Porsch in seinem Artikel. Dem Gebäudeteil Richtung Kranen verdankt das Hochzeitshaus seinen Namen: Hier feierten die vermögenden Bürger ihre Vermählung, bevor die Universität einzog. Nach dem 2. Weltkrieg musste das Gebäude neu aufgebaut werden. Heute studieren und forschen dort Geographen und Historiker.
Die Studentin Friederike Stark traf sich mit den Zeitzeugen Peter Drescher (55) und Albert Dippold (55), zwei ehemaligen Gymnasiasten aus Bamberg. Sie berichteten von ihrer Schulzeit, die sie in zwei der heutigen Universitätsgebäude - den Häusern An der Universität 5 und 7 - verbrachten. Aus diesen Geschichten und den in Bamberger Archiven recherchierten Fakten verfasste Friederike Stark einen Text über die heutigen Gebäude der Fakultät der Sprach- und Literaturwissenschaften. Außerdem lüftet sie das Geheimnis, was es mit dem Spruch: "Es gibt kein' Meister auf der Welt, / Der baut, daß's jedermann gefällt" auf einer Tafel an der Rückwand des Gebäudes An der Universität 9 auf sich hat: Hans Erlwein, ehemaliger Baumeister der Stadt Bamberg, trug bereits Ende des 19. Jahrhunderts seine Probleme mit der Stadt öffentlich aus.
Die Studierenden der Kommunikationswissenschaft haben in den vergangenen vier Monaten viele weitere Themen recherchiert und im Magazin UNIChron aufbereitet. Sie erklären zum Beispiel, was Studierende im Schlachthaus suchen, was das Marcus-Haus mit einer Frauenklinik gemeinsam hat und weshalb Professoren heute im Kreuzgang feiern. UNIChron erscheint im April 2007. Schirmherren von UNIChron sind der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke und der Rektor der Universität Bamberg Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert.
Das Magazin erscheint im Universitäts-Verlag Bamberg, kostet 7,80 Euro und ist ab April in den Geschäftsstellen des Fränkischen Tags sowie im Buchhandel erhältlich. Die ISBN ist 978-3-933463-23-4.
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