IP im April: Wohin steuert Frankreich?
Wohin steuert Frankreich? Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen analysiert die April-Ausgabe der Zeitschrift Internationale Politik Frankreichs Rolle in Europa, die französische Außenpolitik und die drängendsten innenpolitischen Themen wie Staatsverschuldung, Jugendarbeitslosigkeit und Öffnung der Wirtschaft.
Daniela Schwarzer erklärt, warum das Wahlverhalten der Franzosen schwer einschätzbar, ja willkürlich ist. Weder Nicolas Sarkozy noch Ségolène Roayl können die "ungebundenen, unentschlossenen und verunsicherten Wähler" wirklich überzeugen, meint sie. Diese Einschätzung ergänzt ein Porträt des "dritten Mannes" François Bayrou, der verspricht, die Gegensätze der Grande Nation zu versöhnen. Warum das keine einfache Aufgabe ist, zeigt Frank Baasner in seinem Text über die mühsame Reformierung des politischen Systems in Frankreich. Er erläutert die Schwierigkeiten, zählt Erfolge auf und kommt zu dem Schluss: Deutschlands Nachbarn brauchen einen Monarchen, der das Parlament stärkt.
Die französische Außenpolitik kritisiert Dominique Moisi, macht Verbesserungsvorschläge und lobt die pragmatische EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands. Martin Koopmann sieht Anzeichen dafür, dass auch die französische EU-Politik bald wieder konstruktiver sein wird. Und Henrik Utterwedde beschreibt, wie die Globalisierung das Wirtschaftssystem der "Grande Nation" verändert.
Außerhalb des Themenschwerpunktes seien Beiträge von zwei "grand old men" der Berliner Republik empfohlen: Egon Bahr fordert anlässlich seines 85. Geburtstages, dass Europa sich zu einem "fünften Pol" in der multipolaren Welt entwickelt. Und Heinrich August Winkler rekapituliert in einem umfassenden Essay, der auf seiner Abschiedsvorlesung beruht, die transatlantischen Wurzeln der westlichen Wertegemeinschaft.
Weitere Informationen:
http://www.internationalepolitik.de
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