Nachhaltigkeitsräte sollen Stachel im Fleisch der Regierungen sein
Europäische Nachhaltigkeitskonferenz unter EU-Präsidentschaft setzt Zeichen
"Nicht nur Klimaschutz allein darf im Mittelpunkt der Energiepolitik stehen. Anpassungsmaßnahmen, Wettbewerbsfähigkeit, Entwicklungszusammenarbeit und soziale Ausgeglichenheit spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Für das Zusammenwachsen (integration) brauchen wir die Nachhaltigkeitsräte", sagte Prof. Dr. Klaus Töpfer, Ratsmitglied und ehemaliger UNEP Direktor bei der Europäischen Nachhaltigkeitskonferenz. Die Vertreter aus allen Bereichen der Nachhaltigkeitspolitik der EU Mitgliedsstaaten, Russlands und der Türkei forderten: "Dort wo Regierungen nicht in der Lage sind, die richtigen Akzente zu setzen, müssen Nachhaltigkeitsräte diese Funktion übernehmen. Mit unbequemen Themen sollen sie der Stachel im Fleisch der Regierungen sein. Nur wenn die Nachhaltigkeitsräte zum Beispiel öffentlich darauf aufmerksam machen, welche Kosten entstehen, wenn nicht gehandelt wird, wird sich etwas bewegen."
Der Europachef des Auswärtigen Amtes, Peter Tempel, erinnerte daran, dass viele die Nachhaltigkeitsstrategie Europas nur als "talking shop" bezeichnen und betonte, dass die deutsche Bundesregierung Nachhaltige Entwicklung als Leitprinzip der Politik auf nationaler und europäischer Ebene ansähe.
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Die Konferenz European Sustainability Berlin 07 ESB 07 wurde vom Nachhaltigkeitsrat im Auftrag der Bundesregierung veranstaltet. 160 Experten
aus 22 Ländern Europas aus Regierungen und Zivilgesellschaft diskutierten über Nachhaltigkeitsstrategien.
Weitere Informationen finden Sie unter www.nachhaltigkeitsrat.de
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Der Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde im April 2001 von Bundeskanzler Gerhard Schröder berufen. Der Rat entwickelt Beiträge für die Nachhaltigkeitsstrategie und -politik der Bundesregierung, benennt konkrete Handlungsfelder und Projekte und macht Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen. Dem Rat gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an: Dr. Volker Hauff (Vorsitzender), Horst Frank, Dr. Hans Geisler, Prof. Dr. Edward G. Krubasik, Thomas Loster, Prof. Dr. Jürgen Rimpau, Prof. Dr. Georg Teutsch, Marlehn Thieme, Prof. Dr. Klaus Töpfer, Christiane Underberg, Michael Vassiliadis, Susanne Weber-Mosdorf, Ranga Yogeshwar, Hubert Weinzierl, Dr. Angelika Zahrnt.
Was ist Nachhaltigkeit? Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Umfeld hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.
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