Sprache und Sprachwissenschaft im Jahr der Geisteswissenschaften
Im Jahr der Geisteswissenschaften fördert die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft zahlreiche Projekte: Der Marburger Tag der Sprachen - eine Impression
Ein kleines Stück Ton, das auf dem Schreibtisch trocknet und den eigenen Namen in Keilschrift geschrieben trägt, erinnert an den Marburger Tag der Sprachen. Die Aktion "Faszination Schrift - Keilschrift zum Anfassen und Mitnehmen" ist nur einer der zahlreichen Programmpunkte, den die Sprachwissenschaftlichen Institute, das Sprachenzentrum und der Deutsche Sprachatlas der Philipps-Universität Marburg am 1. und 2. Juni 2007 für die an Sprache interessierte Öffentlichkeit bereithielten:
Wie Sprachwissenschaftler(innen) bei der Aufdeckung von Kriminalfällen helfen können; wie die Wissenschaft heute das Gehirn studiert, um mehr über das menschliche Sprachvermögen herauszufinden; inwiefern die Psychologie des heutigen "stillen" Lesens u. U. nach wie vor geprägt ist von einer viele Jahrhunderte zurückliegenden Praxis des lauten Vorlesens; warum das "in Bildern Sprechen" (der Gebrauch von Metaphern) über die unterschiedlichsten Kulturen und Sprachen hinweg faszinierende Gemeinsamkeiten aufweist; auf welche Weise wir durch einen spielerisch-kreativen körperlich-aktiven Umgang mit Gedichten uns selber besser kennen lernen - all dies und noch viel mehr konnten Groß und Klein an zwei aufregenden Tagen hautnah erfahren.
Der Marburger Tag der Sprachen ist ein Projekt unter rund zwanzig, welche die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) im Rahmen des Jahres der Geisteswissenschaften unterstützt. Mit seinem Fokus auf "Sprache als stärkste Klammer, die die Geisteswissenschaften zusammenhält" legt es das aktuelle Wissenschaftsjahr nahe, dass die Sprachwissenschaftler(innen) des Landes - oftmals in Kooperation mit anderen Wissenschaften - die Türen ihrer Forschungsräume öffnen und auch "Nichtfachfrau und Nichtfachmann" lebendige Einblicke in ihre mannigfaltigen Erkenntnisse rund um Sprache geben oder zum kommunikativen Austausch über gesellschaftlich relevante "Sprachthemen" laden.
So diskutierte man beispielsweise bereits am 22. Mai 2007 in einer öffentlichen Podiumsdiskussion an der Universität Münster über "Die Verlotterung der deutschen Sprache? Deutsche Sprache in Schule, Medien und Alltag" (für das fortlaufende Programm vgl. http://noam.uni-muenster.de/jdgw2007.htm) oder am 7. Juni 2007 an der Universität Hannover über "Signs of Identity - Exploring the Borders". Der nächste von der DGfS geförderte Aktionstag findet an der Universität zu Köln am 16. Juni 2007 statt und widmet sich dem Thema "Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit" (vgl. http://www.uni-koeln.de/phil-fak/zsm/).
Kontakt:
Dr. Alexandra Zepter (PhD)
Pressesprecherin DGfS
Tel.: 0221-2585009
E-Mail: azepter@worthaus.com
DGFS: www.dgfs.de
BMBF - Jahr der Geisteswissenschaften: www.abc-der-menschheit.de
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