Himmel und Hölle
Studium Generale der Universität Jena am 20. Juni über die psychologische Symbolik der modernen Kosmologie
Jena (19.06.07) Wo die Wissenschaft die Natur erklärt und Zusammenhänge verdeutlicht, scheint manchmal das Geheimnisvolle und das Gefühl verloren zu gehen. Die wissenschaftliche Kosmologie hingegen gilt zwar zu Recht als Triumph des menschlichen Verstandes. Doch ihr ist dabei das Gefühl, die Emotion nicht verloren gegangen. "Die Big-Bang-Kosmologie ermöglicht durchaus eine Weltschau, die unser seelisches Grundbedürfnis nach einer Sinnverwobenheit mit dem Kosmos befriedigt", ist sich Prof. Dr. Bruno Binggelli sicher. Der Astronom von der Universität Basel wird dies bei seinem öffentlichen Vortrag im Studium Generale der Universität Jena darstellen. Am Mittwoch, den 20. Juni, spricht Prof. Binggelli um 17.15 Uhr in der Universitäts-Aula (Fürstengraben 1) über "Himmel und Hölle: Psychologische Symbolik der modernen Kosmologie".
Aus der Perspektive eines modernen Astronomieprofessors wirft er einen ideengeschichtlichen Blick zurück auf das Mittelalter, die damals verbreiteten Weltbilder und ihre psychologische Wirkung. Dabei kommt Binggelli zu dem Schluss, dass sich verblüffende Parallelen zwischen damals und heute auftun. Aus psychologischer Sichtweise gebe es eine gemeinsame Symbolik, die auch den heutigen Forscher - meist unbewusst - antreibt.
Am Beispiel Dante Alighieris wird Prof. Binggelli die Parallelen zwischen gestern und heute, zwischen Innenwelt (Psyche) und Außenwelt (Kosmos) vorstellen. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, der Eintritt frei.
Weitere Informationen:
http://www.uni-jena.de/Studium_Generale.html
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