Bund fördert Existenzgründungen an der TU Clausthal
CLAUSTHAL. Das Thema Existenzgründungen wird an der TU Clausthal groß geschrieben. Um weitere Firmenausgründungen aus der Technischen Universität voranzutreiben, wird die Hochschule künftig vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt. Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung von Professor Wolfgang Pfau sowie die Stabsstelle für Technologietransfer und Forschungsförderung erhalten ab Oktober für drei Jahre insgesamt 430.000 Euro aus dem Programm Exist III. Die Summe kommt dem Projekt "start.on.top - technologieorientierte Existenzgründungen im Harz" zugute. Die TU Clausthal ist neben der Uni Hannover die einzige niedersächsische Hochschule, die die diesjährige Antragsrunde erfolgreich abgeschlossen hat.
In den vergangenen fünf Jahren sind 20 Firmen aus der Oberharzer Wissensfabrik hervorgegangen. Nimmt man die drei Vorzeige-Unternehmen Sympatec, Sincotec und IFT hinzu, die sich schon vor der Jahrtausendwende verselbstständigt haben, "sind durch Ausgründungen aus der TU einige hundert Arbeitsplätze entstanden", sagt Mathias Liebing. Der Leiter der betreffenden Stabsstelle glaubt an weitere Geschäftsideen: "Das Potenzial, das in der Hochschule schlummert, ist noch nicht ganz erschlossen."
Bisher basiert der Gründerservice an der TU auf drei Säulen. Erstens auf der Einzelberatung. "Die ist ganz wichtig", sagt Experte Liebing. In Clausthal übernimmt diesen Part Diplom-Ingenieurin Ulrike Hellwig. Das zweite Standbein bildet die Qualifizierung. Durch Ringvorlesung, Seminare und Workshops werden die "Macher von morgen" unternehmerisch geschult. Dritter Pfeiler ist die Vernetzung. Auf Foren, Gründerstammtischen und Firmenbesuchen in der Region werden Erfahrungen ausgetauscht.
Durch die Förderung des Bundes können die drei Bereiche ausgebaut und "aus Lehre und Forschung begleitet werden", sagt Professor Pfau. Seit diesem Sommer ist er Senatsbeauftragter für Existenzgründung. Er ist der erste in dieser Funktion an der TU. Die Nähe zur regionalen Wirtschaft ist dem Präsidium wichtig. Darüber hinaus soll der Fokus auf internationale Märkte gerichtet werden. Zwei neue Stellen werden am Institut von Professor Pfau geschaffen, eine halbe Stelle im Gründerservice.
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