Die Rolle religiöser Gemeinschaften in innerstaatlichen Konflikten
Internationale Konferenz der Friedensforschung und Friedenspolitik
In vielen Gewaltkonflikten der Gegenwart heizen religiöse Differenzen politische Konflikte an. Andererseits erweisen sich religiöse Traditionen aber auch als Kräfte des friedlichen Wandels. Wie ist diese ambivalente Rolle von Religion zu erklären?
Vom 14. bis 15. September findet im Großen Senat der Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Hasenclever vom Institut für Politikwissenschaft ein internationaler Workshop zum Thema "Instrumentalisierungsresistenz und Friedensengagement - Zur Rolle religiöser Gemeinschaften in innerstaatlichen Konflikten", statt. Zu dieser nicht öffentlichen internationalen Konferenz sind national wie international renommierte Redner und Diskussionsteilnehmer geladen. Organisiert wird die Konferenz vom DFG geförderten Graduiertenkolleg "Globale Herausforderungen - transnationale und transkulturelle Lösungswege", mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF).
Das Ziel der Konferenz besteht darin, einen Beitrag zur Beantwortung folgender Fragen zu leisten: Wie lässt sich die Entfaltung des eskalierenden Potenzials religiöser Traditionen verhindern? Was sind die Voraussetzungen für die Entfaltung des deeskalierenden Potenzials? Ausgangspunkt bildet dabei der empirische Befund, dass religiöse Unterschiede nur selten als genuine Konfliktursachen wirken. Wirtschaftliche und politische Konflikte eskalieren jedoch schneller und heftiger, wenn es Eliten gelingt, sie mit religiöser Symbolik anzureichern. In der ersten Sektion wird zunächst allgemein auf die Vereinnahmung religiöser Traditionen durch politische Eliten eingegangen, bevor in den folgenden fünf Sitzungen konkrete Gemeinschaften aus den Weltreligionen (Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus und Buddhismus) vorgestellt und hinsichtlich ihrer Instrumentalisierungsresistenz bzw. ihres aktiven friedensfördernden Engagements analysiert werden. Abschließend soll auf das befriedende Potenzial eines religionsübergreifenden Dialogs eingegangen werden.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Andreas Hasenclever, Institut für Politikwissenschaft, Melanchthonstr. 36
72074 Tübingen
Tel: 07071 - 29 78377
Fax: 07071 - 29 2417
E-Mail: andreas.hasenclever@uni-tuebingen.de
EBERHARD KARLS UNIVERSITÄT TÜBINGEN
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit * Michael Seifert
Wilhelmstr. 5 * 72074 Tübingen
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E-Mail: presse1@verwaltung.uni-tuebingen.de
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