"Studien zur nächsten Gesellschaft": Neues Buch von Prof. Dr. Dirk Baecker
Friedrichshafen. "Studien zur nächsten Gesellschaft" ist der Titel des neuen Buches von Professor Dr. Dirk Baecker, Inhaber des Lehrstuhls für Kulturtheorie und -analyse an der Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen, das in diesem Monat im Suhrkamp-Verlag erscheint.
Es befasst sich mit der Entwicklung der nächsten Gesellschaft hin zu einer Computergesellschaft. Und sie wird sich von der Buchdruckgesellschaft der Moderne so dramatisch unterscheiden wie diese von der Schriftgesellschaft der Antike. Hatte die Antike es mit einem Überschuss an Symbolen zu tun und die Moderne mit einem Überschuss an Kritik, so wird sich die nächste Gesellschaft durch einen Überschuss an Kontrolle auszeichnen. So zumindest kann man vermuten, wenn man der These folgt, dass Verbreitungsmedien einen dominierenden Einfluss auf die Struktur und Kultur einer Gesellschaft ausüben. Auf die Struktur eines Überschusses an Sinn, so hat Niklas Luhmann spekuliert, muss eine Kultur der selektiven Handhabung dieses Überschusses antworten, wenn die Gesellschaft die Einführung eines neuen Kommunikationsmediums überleben können soll. Die in diesem Band versammelten Studien arbeiten diese These aus und beschreiben die Struktur und Kultur der Stammesgesellschaft, der antiken Hochkultur, der Moderne und der nächsten Gesellschaft an den Beispielen des Theaters, der Architektur, der Arbeit, der Organisation, der Universität, der Bilder und der Familie. Sie liefern damit einen Beitrag zum Versuch, die Soziologie dazu zu befähigen, mit relativ einfachen Ideen vielfach vernetzte Phänomene anschaulich werden zu lassen. Wenig überraschend, wenn man den Autor kennt, wird auch hierbei die Brauchbarkeit eines formtheoretischen Vorgehens auf die Probe gestellt.
Dirk Baecker, Studien zur nächsten Gesellschaft, Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag, ISBN 978-3-518-29456-7
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