Dortmunder Herzstudie: Verbesserte Ergebnisse nach Stent-Prothese
Die biomedizinische Forschung am Standort Dortmund findet zunehmend internationale Beachtung. Die Einladung, Studienergebnisse auf dem internationalen Kongress der amerikanischen Herzgesellschaft vorzustellen, unterstreicht das Ansehen der Dortmunder Forscher. Die Studie wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Hubertus Heuer, dem Chefkardiologen am St.-Johannes-Hospital, durchgeführt.
Dr. Martin Schulz vom Institut für Herz-Kreislaufforschung an der Universität Witten/Herdecke untersuchte gemeinsam mit dem niedergelassenen Kardiologen Dr. Thomas Wetzel Herzinfarkt-Patienten, nachdem ihnen im Herzkatheterlabor am St.-Johannes-Hospital eine Stent-Prothese eingesetzt wurde. Die Patienten waren mit einer Verengung der Herzkranzgefäße im Krankenhaus aufgenommen worden. Der Engpass in den herzversorgenden Blutgefäßen wurde mit Hilfe eines Ballonkatheters aufgeweitet und anschließend mit einem entfaltbaren Gitterröhrchen, dem Stent, von innen abgestützt.
Nach der Behandlung müssen die Patienten über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr Medikamente einnehmen, die verhindern, dass sich an dem eingebrachten Fremdkörper ein Blutgerinnsel entwickeln kann. Das Medikament wirkt bei den meisten Patienten ohne Probleme. Dr. Wetzel: "Wir haben herausgefunden, dass Patienten, die schlecht auf das Medikament ansprechen, mit einer Verdopplung der Wirkstoffmenge geholfen werden kann. Diese Ergebnisse haben wir jetzt beim Kongress der American Heart Association in Orlando vorgestellt."
Das am Biomedizinischen Zentrum in Dortmund angesiedelte Institut für Herz-Kreislaufforschung koordiniert klinische Studien, die dazu beitragen die Versorgung von Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen zu verbessern. Es kann sich dabei auf die Bereitschaft der Patienten stützen, die solche Untersuchungen möglich machen, indem sie den Verlauf Ihrer Behandlung und Genesung erfassen lassen. "Nur auf diesem Wege können Therapierisiken minimiert und die Chancen auf Heilung optimiert werden"; erklärt Dr. Schulz.
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