IP im Januar: Inferno Irak
Laut aktueller Umfrage der Zeitschrift INTERNATIONALE POLITIK fordern 48 Prozent der Befragten, Deutschland solle sich diplomatisch und politisch mehr im Irak engagieren. Acht Prozent plädieren gar für politische und militärische Hilfe zur Stabilisierung des Landes. Doch wie sieht es im Irak eigentlich wirklich aus?
In der Januar-Ausgabe der IP zeichnet Stern-Reporter Christoph Reuter ein düsteres Bild des Irak: Es kämpfen nicht mehr nur Aufständische gegen Amerikaner und Sunniten gegen Schiiten. Der Zerfall der irakischen Gesellschaft ist so fortgeschritten, dass ein Krieg aller gegen alle herrscht. Die Berichte irakischer Reporter ergänzen Reuters Beschreibung. Sie recherchierten in Teilen des Landes, die schon lange als für die Presse nicht mehr zugänglich gelten.
Guido Steinberg und Johannes Reissner verweisen darauf, wie wichtig es angesichts dieser Situation ist, dass Washington und Teheran aufeinander zugehen. In dieser Frage verhielte sich eine Präsidentin Clinton nicht anders als George Bush: Ein Militärschlag gegen den Iran ist mit ihr durchaus möglich, fürchtet John C. Hulsman. Und Christoph Bertram mahnt: Schadenfreude allein reicht nicht! Deutschland sollte um seiner selbst Willen dringend dazu beitragen, Stabilität in den Irak zu bringen. Das gilt auch für die Flüchtlinge: Angesichts der dramatischen Lage in Syrien und Jordanien ist Europa verpflichtet, Geflohenen zu helfen, meinen Angenendt und Asseburg.
Weitere Themen der aktuellen IP: Bruno Schoch und Mathias Dembinski warnen Europa vor einer einseitigen Anerkennung des Kosovo, Belinda Cooper verurteilt Bushs Missachtung der Freiheitsrechte und Carlos Widmann ruft das Zeitalter der Zäune und Mauern aus.
Weitere Informationen:
http://www.internationalepolitik.de
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