Niedersachsen erfolgreich bei BioPharma-Initiative und Spitzencluster-Wettbewerb
Ein Forscherkonsortium und ein Wissenschaftscluster aus Niedersachsen beweisen mit ihrer Qualifikation in die Finalrunden zweier Innovations-Wettbewerbe des BMBF, den hohen wissenschaftlichen Anspruch, den Niedersachsen im Bereich der Life Sciences aufzuweisen hat.
In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgeschriebenen "BioPharma - Strategiewettbewerb für die Medizin der Zukunft" konnte sich ein Forschungskonsortium aus Niedersachsen mit ihrem Konzept "Allianz für Antiinfektiva, Chemotherapeutika und Impfstoffe" erfolgreich für die zweite, entscheidende Runde qualifizieren. Dem Konsortium gehören neben dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) aus Braunschweig, auch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), die Leibniz Universität und das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin aus Hannover an. Verstärkung von Unternehmensseite holten sich die Forscher vom Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis und dem Impfstoffunternehmen Intercell.
Koordiniert wird der gemeinsame Antrag, dessen Ziel es letztendlich sein soll, durch die Optimierung von Strategien und Prozessen die Entwicklung innovativer Therapieansätze zu marktfähigen Produkten zu beschleunigen, vom HZI.
Die BioPharma-Initiative ist ein Teil der "Pharma-Initiative für Deutschland", mit dem das BMBF das Ziel verfolgt, das Land in der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen wieder nach vorne zu bringen. Bis zum 1. August dieses Jahres hat das Konsortium Zeit, beim BMBF ein ausgearbeitetes Projektvorhaben einzureichen. Am Ende werden von den zehn Bewerbern bis zu fünf Siegerkonsortien ausgewählt.
Beim Spitzencluster-Wettbewerb, den das BMBF im Rahmen seiner Hightech-Strategie für Deutschland ausgeschrieben hat, gelang dem HörTech - Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik aus Oldenburg, mit ihrem Antrag ebenfalls der Schritt in die Finalrunde.
Unter dem Titel "Auditory Valley: Hören in Niedersachsen" wird die Vision vorgestellt, die Region Hannover/Oldenburg zu dem weltweit führenden Entwicklungs- und Produktionszentrum für Hörsysteme aller Art auszubauen. Unter dem Dach des Oldenburger "Haus des Hörens" sind das Kompetenzzentrum HörTech, die Universität Oldenburg, das Hörzentrum sowie die Fachhochschule OOW an der Initiative beteiligt.
Der Spitzencluster-Wettbewerb, der unter dem Motto steht: "Deutschlands-Spitzencluster - Mehr Innovation. Mehr Wachstum. Mehr Beschäftigung", will die Impulse dafür geben, dass sich die leistungsstärksten Cluster aus Wissenschaft und Wirtschaft strategisch weiterentwickeln und ihre Ideen schneller in Produkte, Prozesse und Dienstleistungen umsetzen. Die fünf besten Konzepte werden im September 2008 ausgezeichnet und gefördert, damit sie international an die Spitze kommen.
"Die Erfolge spiegeln Niedersachsens ausgewiesene Kompetenz in den Feldern der Infektionsforschung und Hörsysteme wider, sowie den ständigen Anspruch, vorhandenes Know-how einer Marktverwertung zuzuführen", kommentiert Dr. Thomas Wagner von der BioRegioN die erfreulichen Ergebnisse.
Die Landesinitiative Life Sciences Niedersachsen - BioRegioN ist die zentrale Kontaktstelle für Life Sciences in Niedersachsen und verbindet Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit dem Ziel das große Potenzial an exzellenten Forschungsergebnissen einer frühzeitigen Vermarktung zuzuführen, Ansiedlungen zu fördern und den Life Science-Standort Niedersachsen nachhaltig zu stärken.
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