Joachim Steinbach ist neuer Professor für Neuroonkologie
Prof. Steinbach ist Leiter des neu eingerichteten Dr. Senckenbergischen Instituts für Neuroonkologie und Inhaber der Hertie-Stiftungsprofessur für Neuroonkologie. Der neue Schwerpunkt am Frankfurter Uniklinikum soll die Fachexpertise für Hirntumorpatienten bündeln und die Erforschung innovativer Behandlungsmethoden fördern.
Seit 1. Januar 2008 ist Prof. Dr. Joachim Steinbach Leiter des neu eingerichteten Dr. Senckenbergischen Instituts für Neuroonkologie am Zentrum für Neurologie und Neurochirurgie des Klinikums der J.W. Goethe-Universität. Zugleich ist er Inhaber der Hertie-Stiftungsprofessur für Neuroonkologie. Das Institut wurde nach Renovierungsarbeiten am 1. April für die Patientenversorgung geöffnet.
"Zentral für einen guten Behandlungserfolg ist die Betreuung von Hirntumorpatienten aus einer Hand", erläutert Prof. Dr. Steinbach. Aus diesem Grund soll das Dr. Senckenbergische Institut für Neuroonkologie im klinischen Bereich ein gemeinsames Portal für die interdisziplinäre Behandlung von Hirntumorpatienten etablieren und als Schnittstelle der verschiedenen Disziplinen dienen. Diagnostik und Therapie erfolgen dabei gemeinsam mit den Partnerdisziplinen Neurochirurgie, Neurologie, Neuroradiologie, Neuropathologie, internistische Onkologie und anderen organspezifischen Kliniken und Instituten sowie externen Partnern wie dem Gamma-Knife-Zentrum. Die verschiedenen Disziplinen haben sich deshalb zu einem Schwerpunkt Neuroonkologie zusammengeschlossen, der Bestandteil des geplanten Universitären Cancer Centers Frankfurt (UCCF) sein wird.
Eine Kernaufgabe Steinbachs wird zudem die Konzeption und Durchführung innovativer klinischer Studien bei Patienten mit Hirntumoren und deren Umsetzung in die klinische Anwendung sein. In der Laborforschung steht das Problem der Therapieresistenz bösartiger Gliome (von den Gliazellen ausgehende Hirntumore) im Vordergrund. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte hat das im Neuroscience Tower untergebrachte Labor der Neuroonkologie bei der Erforschung der Bedeutung des Tumormikromilieus, der Signaltransduktion und des Tumorstoffwechsels.
Das Dr. Senckenbergische Institut für Neuroonkologie und die Hertie-Stiftungsprofessur Neuroonkologie wurden von zwei Frankfurter Stiftungen, der Dr. Senckenbergischen Stiftung und der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, eingerichtet. Unterstützt wurden die beiden Stiftungen von Klinikum und Fachbereich Medizin der J.W. Goethe-Universität. Ambulanz und Studienzentrale des Dr. Senckenbergischen Instituts für Neuroonkologie sind im Container vor Haus 95 untergebracht, stationäre Patienten werden zunächst in zusätzlichen Betten auf der neurochirurgischen Station 4 in Haus 95 betreut.
Zur Person
Professor Dr. med. Joachim Peter Steinbach, geboren am 11. Februar 1966, studierte Medizin an der Universität Tübingen, verbrachte einen Forschungsaufenthalt in London und promovierte 1993 an der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen. Nach Stationen als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Neuropathologie am Universitätsspital Zürich, der Neurologischen Klinik der Universität Tübingen sowie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen wurde er 2002 Facharzt für Neurologie und war seit Beginn 2003 als Ärztlicher Koordinator des Zentrums für Neuroonkologie des Comprehensive Cancer Centers Tübingen tätig. Im Oktober 2004 wurde er Ärztlicher Koordinator des Verbundvorhabens der Deutschen Krebshilfe "Gliome: Interdisziplinäre Neuroonkologie, molekulare Diagnostik und neue Therapieansätze". Im November 2005 habilitierte er im Fach Neurologie in Tübingen und wurde Oberarzt der Neurologischen Klinik der Universität Tübingen.
Prof. Steinbach erhielt mehrere wissenschaftliche Auszeichnungen, darunter den Alfred-Vogt-Preis. Er ist unter anderem Mitglied bei der Deutschen Gesellschaft für das Studium des Schmerzes, der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Krebsgesellschaft.
Frankfurt am Main, 10. April 2008
Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Joachim Steinbach
Hertie-Stiftungsprofessur für Neuroonkologie
Dr. Senckenbergisches Institut für Neuroonkologie
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Fon (0 69) 6301 - 87711
Fax (0 69) 6301 - 87714
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