Konzert zu Triosonatenforschung des Balzan Preisträgers Ludwig Finscher
Das vom Preisgeld des Balzan Preisträgers Ludwig Finscher finanzierte Projekt "Die Triosonate · Catalogue Raisonné" wurde im April 2007 am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich begonnen. Mit einem Konzert wird am 22. April 2008 ein klingender Zwischenbericht die bis-herigen Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zürich den 9.4.2008
Seit einem Jahr arbeitet ein junges Forscherteam des Musikwissen-schaftlichen Instituts der Universität Zürich an der Erforschung der Triosonate. Obschon die Triosonate, das Kammermusikwerk mit zwei Oberstimmen (Violinen, Oboen etc.) und Generalbass (Cembalo/Laute, Violoncello), als das bedeutendste kammermusikalische Genre des 18. Jahrhunderts betrachtet werden kann, herrscht über den genauen Ver-lauf der Gattungsgeschichte bislang grosse Unklarheit. Das relevante Material war nie systematisch gesichtet worden. Mit dem Forschungs-projekt Finschers werden nun diese Werke und ihre Quellen erschlossen und in einem Katalog kommentiert. Mehrere Tausend Quellen überlie-fern einen Bestand von ca. 12.000 Sonaten, die zum grössten Teil unbe-kannt, unediert und für die Forschung und das Musikleben unzugäng-lich sind. Das zentrale Anliegen des Projektes ist die Bereitstellung ei-nes systematischen und analytischen Triosonaten-Repertoires. Dieses wird sowohl als vernetzte und absuchbare Datenbank als auch in ge-druckter Form als Buch publiziert. Durch die Triosonatenforschung wird auch das Repertoire erweitert.
Der international renommierte, mehrfach ausgezeichnete Mu-sikwissenschaftler Ludwig Finscher erhielt 2006 den Balzan Preis in Höhe von einer Million Schweizer Franken. Die Hälfte dieses Preisgel-des muss laut den Statuten der Internationalen Balzan Stiftung in ein Forschungsprojekt investiert werden.
Das Forscherteam um Finscher lässt die interessierte Öffentlich-keit, Musiker und Musikwissenschaftler an der Entwicklung ihrer For-schung teil haben. Regelmässig sollen Veranstaltungen stattfinden, in denen Werke des erforschten Bestandes erklingen und knapp und ver-ständlich in ihrer musikgeschichtlichen Bedeutung vorgestellt werden. Ein anschliessender Apéro ermöglicht den Gästen das Gespräch mit den Projektleitern und Projektmitarbeiterinnen, aber auch mit den Musi-kern.
Am 22. April 2008, 20.00 Uhr, findet in der Aula der Universi-tät Zürich die erste Veranstaltung dieser Serie statt. Der Balzan Preis-träger 2006 Ludwig Finscher wird eine kurze Einleitung halten. Die Triosonaten von Corelli, Valentini, Dall'Abaco, Leclair und anderen werden von Monika Baer und Karin Walthinsen (Violinen) und Sergio Ciomei (Cembalo) gespielt. Anschliessend findet der Apéro am Musik-wissenschaftlichen Institut statt.
22. April 2008, 20.00 Uhr, Aula der Universität Zürich
Kontakte:
Information zur Veranstaltung am 22.4.2008 erteilt: Dr. Cristina Urchueguía, Musikwissenschaftliches Institut Zürich, Tel. 044 6344771, Triosona-te@mwi.uzh.ch
Information über das Forschungsprojekt erteilt Prof. Dr. Laurenz Lütteken, Musikwissenschaftliches Institut Zürich, Tel. 044 6344760, luetteken@access.uzh.ch
Information zur Internationalen Balzan Stiftung erhalten sie unter:
http://www.balzan.org
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