Demenz-Leuchtturm steht in Frankfurt
Im Rahmen der Initiative "Leuchtturmprojekt Demenz" wird ein Forschungsvorhaben des Frankfurter Uniklinikums vom Bundesgesundheitsministerium mit 418.000 Euro gefördert.
Demenzkranke Menschen leiden unter einer eingeschränkten geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit. Laut Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (www.bmg.bund.de) ist die Demenz die "häufigste und folgenreichste psychiatrische Erkrankung im Alter". Angesichts einer zunehmenden Lebenserwartung wird auch die Anzahl der Demenzkranken in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Sicherstellung einer bestmöglichen medizinischen und pflegerischen Versorgung von Erkrankten immer mehr an Bedeutung.
Im Rahmen der vom Bundesministerium für Gesundheit ausgeschriebenen Initiative "Leuchtturmprojekt Demenz" zur Förderung des Versorgungsangebotes von demenzkranken Patienten wurde ein Projekt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (Direktor: Prof. Dr. Konrad Maurer) des Klinikums der J.W. Goethe-Universität ausgewählt. In den nächsten zwei Jahren wird das Forschungsvorhaben unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Pantel (Stiftungsprofessur Gerontopsychiatrie an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie) mit insgesamt 418.000 Euro gefördert. In dem Frankfurter Projekt werden innovative Maßnahmen zur weiteren Qualifizierung des an der Versorgung demenzkranker Patienten beteiligten Personals entwickelt, durchgeführt und über einen Zeitraum von zwei Jahren wissenschaftlich evaluiert. Über eine Förderung der Kommunikation und Kooperation in der ambulanten Altenpflege sollen diese Maßnahmen zur Steigerung der Lebensqualität demenzkranker Menschen beitragen. Kooperationspartner sind neben dem Institut für Gerontologie (Prof. A. Kruse) und der Sektion Gerontopsychiatrie der Universität Heidelberg (Prof. J. Schröder) auch die Arbeiter-Wohlfahrt (AWO), als einer der größten Träger ambulanter Pflegedienste in Deutschland.
In dem bundesweit durchgeführten Verfahren wurden Projekte ausgewählt, die - laut Ministerium - zukunftsweisend sind und die Erforschung, Diagnose und Therapie von Demenzerkrankungen nachhaltig voranbringen oder in der Versorgung demenziell Erkrankter eine Vorbildfunktion einnehmen. Die Förderung zielt auf eine zielgruppenspezifische Qualifizierung des beteiligten Personals und soll Defizite in der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Patienten beseitigen.
Frankfurt am Main, 13. Mai 2008
Für weitere Informationen:
Prof. Dr. med. Johannes Pantel
Stiftungsprofessur Gerontopsychiatrie
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
Fon (0 69) 63 01 - 7094
Fax (0 69) 63 01 - 5189
E-Mail johannes.pantel@kgu.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
Fon (0 69) 63 01 - 77 64
Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
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