Text und Normativität als neuer Forschungsschwerpunkt an der Uni Luzern
Pressemitteilung Universität Luzern, 14. Mai 2008
"Text und Normativität" - Interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt an der Universität Luzern/Schweiz
Eröffnungsveranstaltung mit Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Assmann (Heidelberg/Konstanz)
Texte sind nicht alles im Leben. Aber ein beträchtlicher Teil. Geburtsurkunden, Zeugnisse, Handouts, Zugverbindungen, Speisekarten, Zeitungsartikel, Werbebroschüren und Kontaktanzeigen, der neue Walser, Gebrauchsanweisungen für Staubsauger oder der Spielplan der Euro 08: Texte, und der Umgang mit Texten, gehören so selbstverständlich zum Alltag wie das implizite Wissen über die Vielfalt von Textgenres und ihre verschiedenen kommunikativen Rollen. Unter texttheoretischen Gesichtspunkten wird diese Vielfalt häufig auf eine Grundfunktion zurückgeführt - die der Repräsentation. Nach diesem Modell stellen Texte etwas dar, teilen etwas mit, erzählen oder berichten von etwas. Eine ebenso zentrale, vielleicht sogar die primäre Funktion von Texten jedoch lässt sich mit dem Stichwort "Normativität" kennzeichnen, das auf die Interdependenz von Texten und Normen verweist.
Für die Kultur- und Sozialwissenschaften, für die Rechtswissenschaften und die Theologie sind die Zusammenhänge zwischen Text und Normativität gleichermassen einschlägig. Aufgabe der interdisziplinären Zusammenarbeit wird es sein, Bezüge und Wechselwirkungen zwischen den genannten Ebenen zu beschreiben, um exemplarisch zu zeigen, wie Texte Nomen vermitteln und historisch verstetigen und zugleich, wie Normen Texte generieren und legitimieren.
Zu den einzelnen Themen und Fragestellungen sind im Projektrahmen mehrere international besetzte Tagungen vorgesehen zu den Themen "Text und Interpretation" (2009), "Kanonisierung und Kodifizierung" (2010) sowie "Autorität - Interdisziplinäre Aspekte" (2011/12).
Am 19. Mai 2008 findet an der Universität Luzern (Pfistergasse 20, Hörsaal 1) die Eröffnungsveranstaltung statt.
Programm:
18-19 Uhr: Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Assmann (Heidelberg/Konstanz): "Der Raum der Schrift"
anschliessend Aperitif
Die Teilnahme ist frei, es ist keine Anmeldung nötig
Weitere Informationen: <http://www.te-nor.ch>
Auskünfte:
- Dr. iur. Nikolaus Linder, Projektleiter, 076 375 51 24, nikolaus.linder@unilu.ch
- Judith Lauber-Hemmig, Leiterin Kommunikation, 079 755 27 75
Pressemitteilung Universität Luzern, 14. Mai 2008
Texte sind nicht alles im Leben. Aber ein beträchtlicher Teil. Geburtsurkunden, Zeugnisse, Handouts, Zugverbindungen, Speisekarten, Zeitungsartikel, Werbebroschüren und Kontaktanzeigen, der neue Walser, Gebrauchsanweisungen für Staubsauger oder der Spielplan der Euro 08: Texte, und der Umgang mit Texten, gehören so selbstverständlich zum Alltag wie das implizite Wissen über die Vielfalt von Textgenres und ihre verschiedenen kommunikativen Rollen. Unter texttheoretischen Gesichtspunkten wird diese Vielfalt häufig auf eine Grundfunktion zurückgeführt - die der Repräsentation. Nach diesem Modell stellen Texte etwas dar, teilen etwas mit, erzählen oder berichten von etwas. Eine ebenso zentrale, vielleicht sogar die primäre Funktion von Texten jedoch lässt sich mit dem Stichwort "Normativität" kennzeichnen, das auf die Interdependenz von Texten und Normen verweist.
Für die Kultur- und Sozialwissenschaften, für die Rechtswissenschaften und die Theologie sind die Zusammenhänge zwischen Text und Normativität gleichermassen einschlägig. Aufgabe der interdisziplinären Zusammenarbeit wird es sein, Bezüge und Wechselwirkungen zwischen den genannten Ebenen zu beschreiben, um exemplarisch zu zeigen, wie Texte Nomen vermitteln und historisch verstetigen und zugleich, wie Normen Texte generieren und legitimieren.
Zu den einzelnen Themen und Fragestellungen sind im Projektrahmen mehrere international besetzte Tagungen vorgesehen zu den Themen "Text und Interpretation" (2009), "Kanonisierung und Kodifizierung" (2010) sowie "Autorität - Interdisziplinäre Aspekte" (2011/12).
Am 19. Mai 2008 findet an der Universität Luzern (Pfistergasse 20, Hörsaal 1) die Eröffnungsveranstaltung statt.
Programm:
18-19 Uhr: Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Assmann (Heidelberg/Konstanz): "Der Raum der Schrift"
anschliessend Aperitif
Die Teilnahme ist frei, es ist keine Anmeldung nötig
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