Aortenklappenersatz am schlagenden Herzen realisiert
Universitäres Herz- und Kreislaufzentrum Freiburg-Bad Krozingen reali-siert minimalinvasiv Aortenklappenersatz am schlagenden Herzen
Das Universitäre Herz- und Kreislaufzentrum Freiburg-Bad Krozingen hat minimalinvasiv neue Verfahren zum Aortenklappenersatz am schlagenden Herzen realisiert.
In enger Zusammenarbeit von Herzchirurgen, Interventionskardiologen und Kardioanästhesisten konnte über zwei alternative Zugangswege die minimalinvasive Implantation der stentgestützten Aortenklappenprothese mit Erfolg umgesetzt und damit der bei Patienten höherer Altersgruppen mit Zusatzerkrankungen risikobehaftete, operative Klappenersatz vermie-den werden.
Bei beiden Methoden wurde ein Katheter bis zur Aortenklappe vorgescho-ben: Zum einen transapikal direkt über die Herzspitze der linken Herz-kammer nach Öffnung des Brustkorbs mit einem kleinen Schnitt, zum an-deren transfemoral, gänzlich ohne Öffnung des Brustkorbs und rein kathe-terbasiert, über die Beinarterie in der Leistengegend. Bei beiden Verfahren wird zunächst die degenerierte verengte Klappe mit einem Ballonkatheter aufgeweitet. Abschließend wird der Herzklappenstent in die Position der Herzklappe gebracht und entfaltet, die alte Klappe zur Seite gedrängt und damit ersetzt.
Die positiven Erfahrungen bei den ersten sechs am Herz- und Kreislauf-zentrum Freiburg-Bad Krozingen behandelten Patienten, alle mit sehr ho-hem Risiko für einen konventionellen operativen Klappenersatz, lassen erwarten, dass in Zukunft noch mehr bisher inoperabel geltende Hochrisi-kopatienten mit Verengung der Aortenklappe therapiert werden können.
Prof. Dr. Franz-Josef Neumann, Ärztlicher Direktor des Herz-Zentrum Bad Krozingen, freut sich, "dass es uns in erfolgreicher interdisplininärer Zu-sammenarbeit gelungen ist, für unsere schwerkranken Patienten mit Aor-tenklappenstenose ein wichtiges neues Behandlungsverfahren einzufüh-ren." Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf, Ärztlicher Direktor der Herz- und Ge-fäßchirurgie in Freiburg/Bad Krozingen, gibt sich überzeugt, "dass ein neues Zeitalter in der Therapie der Aortenklappenstenose und im Zusam-menwirken von Herzchirurgen und Interventionskardiologen" angebrochen ist. Prof. Dr. Christoph Bode, Ärztlicher Direktor der Abteilung Kardiologie und Angiologie in Freiburg, betrachtet die gelungenene transapikale und perkutane Implantation von Aortenklappenprothesen als einen "Meilen-stein in der Entwicklung neuer Behandlungskonzepte für den häufigsten Herzklappenfehler des älteren Menschen".
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