"Kinder in der Krippe - Chancen und Risiken aus psychoanalytischer Sicht"
Fachleute beraten am 10./11. Oktober an der Fachhochschule Potsdam
Ein gemeinsamer Kongress der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung e.V. (DPV), der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft e.V. (DPG) und der Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten e.V. (VAKJP) findet am 10. und 11. Oktober an der Fachhochschule Potsdam statt. Der Kongress richtet sich an Fachkolleginnen und -kollegen, Erzieherinnen und Erzieher, Frühpädagoginnen und -pädagogen, Politikerinnen und Politiker und Studierende.
Der Kongress findet vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um den Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren statt. Innerhalb der nächsten Jahre sollen 500.000 neue Plätze entstehen. Fachleute, wie Christiane Ludwig-Körner, Professorin für Sozialarbeitswissenschaft und Initiatorin des Studiengangs Bildung und Erziehung an der Fachhochschule Potsdam, mahnen seit langem an, dass der Ausbau der Kindertagesbetreuung um eine Qualitätsperspektive erweitert werden muss. Dringend erforderlich sind dabei die Definition von Qualitätskriterien und Ausbildungsinhalten sowie die Entwicklung und Weiterentwicklung fachlicher Standards, um eine erfolgreiche Tagesbetreuung zu ermöglichen und den derzeit stark arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Fokus der Debatte um den Aspekt des Kindeswohls zu erweitern.
Der Kongress wird mit einem öffentlichen Vortrag am 9. Oktober um 20 Uhr in der Gemäldegalerie Berlin eröffnet. Anhand des Gemäldes "Die Amme mit dem Kind" des holländischen Malers, Frans Hals, wird die Geschichte der außerfamiliären Betreuung erörtert.
Vor dem eigentlichen Beginn des Kongresses findet am 10. Oktober von 10 bis 12.30 Uhr ein Workshop mit der international bekannten Bindungsforscherin Dr. Karin Grossmann zum Thema "Frühes Lernen auf der Grundlage guter Beziehungen" statt.
Der Kongress "Kinder in der Krippe - Chancen und Risiken aus psychoanalytischer Sicht" beginnt am 10. Oktober um 14 Uhr.
Welche Wichtigkeit dem Thema, von Seiten der Politik beigemessen wird, zeigt sich daran, dass mit der brandenburgischen Wissenschaftsministerin, Prof. Dr. Johanna Wanka, und dem brandenburgischen Bildungsminister, Holger Rupprecht, gleich zwei Minister die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen werden und Bundesfamilienministerin, Dr. Ursula von der Leyen, ein schriftliches Grußwort zugesagt hat.
Das Vortragsprogramm, das sich ab 15 Uhr anschließt und am 11. Oktober fortgesetzt wird, ist vielschichtig und setzt sich u. a. mit der Ambivalenz der Krippenbetreuung, aktuellen Ergebnissen der Bindungstheorie, der (rückblickenden) Betrachtung der Kinderbetreuung aus der Erwachsenenperspektive und aus dem Blickwinkel des Kleinkindes, der frühkindlichen Bildungsarbeit sowie der Mutter-Rolle und der Beziehungsdynamik zwischen Müttern und Tagesmüttern auseinander. Das detaillierte Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.fh-potsdam.de
Der Kongress findet im Hörsaal I der Fachhochschule Potsdam, Am Alten Markt / Friedrich-Ebert-Straße 4 statt.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Das Anmeldeformular finden Sie unter www.fh-potsdam.de
Die Teilnahmegebühren sind gestaffelt und betragen zwischen 40 € und 120 €.
Ansprechpartnerin für weitergehende Informationen sind Prof. Dr. Christiane Ludwig-Körner (Tel: 0331 580-1125; E-Mail: ludwig@fh-potsdam.de) bzw. Katrin Schäferhoff vom Familienzentrum an der FHP (Tel: 0331 2700574; elternbe@fh-potsdam.de)
Medieninformationen und Veranstaltungshinweise der FH Potsdam können Sie
auch im Internet abrufen: http://www.fh-potsdam.de/aktuelles.html
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