Minister Pinkwart hat heute mit Partnern aus dem Kreis Mettmann das fünfte ZdI-Zentrum gegründet
Förderung des ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchses in NRW
heutigen Donnerstag ist im Kreis Mettmann das ZdI-Zentrum "NEAnderLab" gegründet worden. Das Zentrum der Initiative Zukunft durch Innovation (ZdI) entsteht in Trägerschaft der Bürgerinitiative "erkrath initial". Zentrales Element des NEAnderLab - die Abkürzung NEA steht für Naturwissenschaft, Erlebnis, Ausbildung - ist ein Schülerlabor, das im Berufskolleg Hilden eingerichtet wird. Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart unterschrieb gemeinsam mit Vertretern regionaler Unternehmen, des Kreises Mettmann, der Agentur für Arbeit Düsseldorf, der IHK Düsseldorf, des Neanderthal Museums sowie weiterer Partner die Gründungsvereinbarung. Das ZdI-Zentrum NEAnderLab ist das fünfte von landesweit 25 ZdI-Zentren, deren Gründung das Innovationsministerium bis 2010 anstrebt. Sie sollen Kinder und Jugendliche für ein ingenieur- oder naturwissenschaftliches Studium begeistern.
Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart sagte: "Wir brauchen mehr junge Menschen, die sich für Technik und Naturwissenschaften interessieren. Die Unternehmen suchen händeringend qualifizierte Mitarbeiter. Ich freue mich sehr, dass aus dem Kreis Mettmann ein so starker Impuls für die Gründung des ZdI-Zentrums gekommen ist. Die Region zieht an einem Strang, um mehr Ingenieurnachwuchs für NRW zu gewinnen."
Die Gründer des Zentrums vereinbarten, dass die Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Klassen von zunächst sechs Gymnasien sowie einer Gesamtschule im Kreis Mettmann das NEAnderLab ab Januar 2009 zum Forschen und Experimentieren nutzen können. Ein weiteres Element des ZdI-Zentrums ist die "Naturwissenschaftswoche", die bisher schon an den beiden Erkrather Gymnasien angeboten wurde, um Interesse an entsprechenden Leistungskursen zu wecken. Nun sollen auch Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen anderer beteiligter Schulen eine Woche lang die Chance bekommen, in Unternehmen hineinzuschnuppern und naturwissenschaftliche, technische und medizinische Berufsbilder kennenzulernen. Die Angebote des ZdI-Zentrums sollen in Zukunft auch auf andere Jahrgangsstufen ausgeweitet werden. Für die Beteiligung weiterer Unternehmen, Schulen und Städten des Kreises sind die Projektpartner ebenfalls offen.
Zu den Kooperationspartnern des ZdI-Zentrums NEAnderLab gehören Erkrather Unternehmen und Mitglieder der Bürgerinitiative erkrath initial, darunter die Mitex GmbH, die NewLab BioQuality AG und die Blücher AG, Unternehmen aus dem Kreis Mettmann und darüber hinaus, darunter Qiagen, Lanxess, Gottschall & Sohn, Mercedes Jüntgen, Grundfos, Allianz, Stadtwerke Erkrath GmbH , Reils & Wahl, Centa Antriebe Kirschey GmbH, Lukom und Coley Pharmaceuticals GmbH sowie Privatpersonen. Neben dem Innovationsministerium haben sich der Kreis Mettmann sowie die Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf besonders engagiert. Weitere Partner sind das Berufskolleg Hilden, Schulen aus dem Kreis, das Neanderthal Museum, der Rotary Club Neandertal sowie die IHK zu Düsseldorf.
Die Initiative Zukunft durch Innovation.NRW
Die Initiative Zukunft durch Innovation.NRW (ZdI) hat das Ziel, mit anspruchsvollen, dauerhaften Angeboten möglichst viele Schülerinnen und Schüler für ein ingenieur- und naturwissenschaftliches Studium zu begeistern. Dafür bringt die vom Innovationsministerium getragene Initiative in den Regionen Schulen, Hochschulen, Wirtschaft und Politik zusammen und gründet bis zum Jahr 2010 landesweit 25 ZdI-Zentren, die für eine Region oder eine Stadt Technikunterricht mit modernsten Mitteln anbieten. Neben dem ZdI-Zentrum im Kreis Mettmann bestehen bereits in Bochum, im Bergischen Städtedreieck, in Oelde und in Rheinbach Zentren zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses. Hintergrund ist, dass nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln bundesweit rund 95.000 Ingenieurinnen und Ingenieure fehlen, davon allein rund 20.000 in Nordrhein-Westfalen.
Die Landesregierung hat die Weichen für mehr Ingenieurnachwuchs gestellt. 26.000 neue Studienanfängerplätze, davon die Hälfte in den mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen oder naturwissenschaftlichen Studienfächern, den so genannten MINT-Fächern, entstehen bis 2010. Darüber hinaus werden drei Fachhochschulen neu gegründet und fünf bestehende Fachhochschulen ausgebaut - ebenfalls mit Schwerpunkt auf den MINT-Fächern. Der Bedarf ist da: Im Wintersemester 2007/2008 haben sich deutlich mehr Studienanfänger in NRW für ein ingenieur- und naturwissenschaftliches Studium entschieden als im Vorjahr. Im vergangenen Wintersemester stieg die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester in den MINT-Fächern um rund 3.200 und damit um 9,7 Prozent, allein in den Ingenieurwissenschaften waren es 11,5 Prozent.
Weitere Informationen:
http://www.zukunft-durch-innovation.nrw.de
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