IWF Wissen und Medien hat einen neuen Direktor
Thomas Knieper stimmt die Belegschaft auf einen konstruktiven Kurs ein.
In einer ersten direkten Begegnung zwischen Prof. Dr. Thomas Knieper und der Belegschaft der IWF Wissen und Medien gGmbH wurden am heutigen Donnerstagnachmittag zukunftsweisende Signale gesetzt. Knieper, der Freitag vergangener Woche zum Leiter des Göttinger Medienhauses ernannt wurde, forderte in seiner Ansprache die Mitarbeiter dazu auf: "Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, soll man den Kopf nicht hängen lassen".
Solche Worte waren in dem Institut nicht mehr zu hören, seit die IWF im November 2007 aus der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz herausgefallen war. Angesichts der Schließung zum 31. Dezember 2010 hatte das Institut seine Zukunftsperspektive verloren.
Nun gehe es darum, so Knieper, die von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) entschiedene Abwicklung konstruktiv zu gestalten und die attraktiven Werte und Inhalte aus 60 Jahren guter Arbeit ordentlich an die Nachfolger zu überführen.
Knieper ist im Juni 2008 zum Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaften an die Technische Universität Braunschweig berufen worden und erfüllt nunmehr in Nachfolge von Prof. Dr. Christian Floto den bestehenden Kooperationsvertrag zwischen der Hochschule und seiner zweiten Dienststelle in Göttingen. Er ist in den Kommunikationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Visuelle Kommunikation habilitiert und verspricht, an beiden Stellen entsprechende Impulse zu setzen.
Für die unmittelbare Zukunft bedeutet dies zunächst einmal Aufbruch und Strukturbildung. Als erstes aufgebrochen hat der im praktischen Journalismus und in der Marktforschung erfahrene Wissenschaftler bereits heute die bisherigen Aufbaustrukturen des ihm überlassenen IWF-Torsos. Anstelle hierarchischer Formen setzt er kooperative Handlungsabläufe, die allerdings dringend der "Zielsetzung und der Strukturierung" bedürfen.
Korrekturen
14.11.2008 15:04
Der neue Direktor setzt auf Teamarbeit und Kommunikation.
Zu diesem Zweck hat er sich ein Dreierteam aus erfahrenen IWF-Mitarbeitern gewählt, mit deren Hilfe er die anstehenden dringlichsten Aufgaben bewältigen und die Belegschaft insgesamt zum tätigen Mitmachen ermuntern will. Natürlich steht ihm nach wie vor Dr. Hanns Ulrich Frhr. von Spiegel zur Seite, der seit dem Ausscheiden von Prof. Floto Anfang des Jahres 2006 die alleinige Verantwortung für die verbliebenen rund 55 Mitarbeiter getragen hatte.
Im Hinblick auf den laufenden Abwicklungsprozess werden nun zunächst die bestehenden Projekte und Kooperationen mit Hochschulen, Bibliotheken und Medienhäusern auf ihre Tragfähigkeit betrachtet, zu allererst die strategisch bereits weit vorangetriebenen Übernahmepläne der Technischen Informationsbibliothek TIB Hannover.
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