Eine Bilderreise durch das Herz Zentralasiens an der Hochschule Harz
Am vergangenen Mittwoch lud die Hochschule Harz auf dem Halberstädter Campus zu einem kommentierten Bildervortrag "Afghanistan + Pakistan" des Fotoreporters und Künstlers Knut Müller ein. Müller, der seit dem Fall der Taliban (2001) im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" so häufig in Afghanistan gewesen ist (zuletzt im Oktober dieses Jahres) wie kein anderer deutscher Journalist, zeigte den zahlreich erschienenen Gästen sowohl bekannte, als auch nie zuvor veröffentlichte Fotos. Begrüßt wurde Krisengebiets-Fotograf Müller durch Prof. Dr. Jürgen Stember, Dekan vom Fachbereich Verwaltungswissenschaften.
Mit der Lage in der Hauptstadt Kabul beginnend, führte er die Besucher von der umkämpften Südprovinz Kandahar bis zu den Festungen Alexanders des Großen an der Seidenstraße nahe der usbekischen Grenze im Norden - von der antiken Stadt Herat im Westen bis zu Osama Bin Ladens Höhlenversteck im östlichen Tora-Bora-Gebirge. Müller beleuchtete das Leben in dieser Region in vielfältiger Weise aus Sicht der Menschen in den Städten, der Bauern auf dem Land und der Nomadenstämme.
Dazu sprach er Problemthemen, wie die Gefahr der unsichtbaren Minen, der wieder erstarkenden Taliban und die unausweichlich scheinende Drogenwirtschaft an. "Die Existenz von Privatarmeen stellt allerdings das größte Problem in Afghanistan dar", so Fotoreporter Knut Müller. Seine persönlichen Beobachtungen und Einschätzungen einiger Geschehnisse machten den Vortrag lebendig und regten zur anschließenden Diskussion an. Mit Knut Müllers ausdrucksstarken Landschafts- und Gesellschaftsimpressionen dieser Region mit ihrer wichtigen geostrategischen Bedeutung sorgte die Hochschule Harz für einen gelungenen, aber auch nachdenklich stimmenden Abend.
Weitere Informationen:
http://www.hs-harz.de
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