Das Jahr der Mathematik an der Hochschule Mittweida
Das Jahr der Mathematik an der Hochschule Mittweida
Zum Jahr der Mathematik zeigte die Hochschule Mittweida von September bis zum
Oktober 2008 eine Ausstellung zu spannenden und unterhaltsamen Themen der Mathematik. für Schüler und Studenten. Vorgestellt wurden u. a. Exponate aus der Unterhaltungsmathematik, zur Geschichte der Mathematik, zum Berufsbild eines Mathematikers und zu offenen Problemen der mathematischen Forschung. Ein Höhepunkt dieser Ausstellung waren 15 Vitrinen mit etwa 300 mathematischen Spielzeugen von klassischen Legespielen, Schiebepuzzle, Zusammensetzungs- und Packungsproblemen bis zum Eternity-Puzzle, für dessen Lösung in der Vergangenheit ein Preisgeld von einer Million Pfund Stirling ausgesetzt worden war. Viele diese Spielzeuge bieten interessante Verbindungen zur Mathematik und in einigen Fällen auch Kurioses aus der Geschichte. Die Besucher konnten selbst Experimente ausführen, sich an kniffligen Logikspielen versuchen, an einem Quiz teilnehmen und natürlich Fragen stellen. Schülergruppen boten wir auf Wunsch leicht verständliche Vorträge an, zum Beispiel zu den Themen Mathematik und Spiel, Graphen und Netzwerke sowie Chaos und Fraktale. Auch über die Möglichkeit eines Mathematikstudiums konnte man sich informieren.
Die Ausstellung besuchten etwa 400 Schülern und Studenten, interessierte Bürger der Stadt und Mitarbeiter der Hochschule. Ein Teil der Exponate war weiterhin als Sonderausstellung zum Jahr der Mathematik im Zeitraum vom Oktober bis Dezember 2008 im Carl-Georg-Weitzel-Bau der Hochschule Mittweida zu sehen.
Im September 2008 richtete die Fachgruppe Mathematik eine Konferenz aus, die besonderen Charakter trug. Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Regina Fischer und in Zusammenarbeit mit Kollegen und Studenten trugen ausschließlich ehemalige Studenten des Diplom-Studienganges "Angewandte Mathematik" bzw. des Masterstudienganges "Diskrete und Computerorientierte Mathematik" von der Hochschule Mittweida wissenschaftliche Ergebnisse vor. Die Referenten sprachen zu ihren Aufgabenstellungen, ihre Tätigkeiten und Erfahrungen als praktisch arbeitende Mathematiker, zum Beispiel in der Münchener Rückversicherung, beim Statistischen Landesamt Sachsen, der Motorenentwicklung in der Fahrzeugindustrie und in verschieden Forschungsinstituten. Unter ihnen waren auch einige Promovenden, die über ihre Forschungsergebnissen sprachen. Gegenstand der Beiträge waren nicht nur die inhaltlichen Gesichtspunkte ihrer Arbeit, sondern auch der Entwicklungsweg und die Erfahrungen aus dem Studium. Als Zuhörer waren neben den Studenten der Mathematikstudiengänge an der Hochschule Mittweida auch Schüler, insbesondere aus Leistungskursen Mathematik, der umliegenden Gymnasien. In den Pausen und bei der anschließenden Abendveranstaltung blieb natürlich auch hinreichend Zeit für Fragen und persönliche Gespräche.
Die Wissenschaftliche Konferenz der Hochschule mit dem Leitthema "Informations- und Kommunikationstechnologien", die im November an der Hochschule Mittweida stattfand, hatte in diesem Jahr einen besonderen Bezug zur Mathematik. Neben dem Hauptvortrag von Herrn Dr. Karl-Heinz Küfer vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik zum Thema "Mathematik - Motor der Wirtschaft" gab es an zwei Tagen verschiedene Tagungsgruppen zu Anwendungen der Mathematik in Industrie und Wirtschaft, sowie zum Thema Graphen und Netzwerke. Nicht zuletzt stieß ein Beitrag zum Thema "Mathematik und Spiel" von Prof. Dr. Peter Tittmann beim abendlichen Willkommensempfang auf reges Interesse.
Anlässlich der Projekttage "Schüler - Studium -Beruf" an der Hochschule Mittweida im Jahr 2008 hielt Prof. Dr. Peter Tittmann einen Vortrag zum Thema "Kombinatorik in der Praxis. Am Gymnasium Mittweida konnte ein Weiterbildungslehrgang für Informatiklehrer des Landkreises zum Thema "Graphenalgorithmen und Komplexität" erfolgreich abgeschlossen werden. Im Rahmen der Schülerprojektwoche fand ein Projekt zum Thema "Mathematik und Spiel" am Gymnasium Mittweida statt. Während der Internationalen Sommerschule, ausgerichtet vor allem für Soziologen, die am Thema "Netzwerke und Komplexität" interessiert sind, organisierte die Fachgruppe Mathematik im Jahr 2008 für Fortgeschrittene einen Kurs zu Netzwerkmethoden in der Sozialforschung.
Im November fand unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Cordula Bernert die Kreis-Mathematik-Olympiade an der Hochschule Mittweida statt. Für die Sieger fand im Dezember eine Festveranstaltung an der Hochschule statt.