Studierende der Hochschule Reutlingen üben den Aufschwung
Dem allgemeinen Trend zum Trotz entwickeln Reutlinger Studierende optimistische Ideen für die Zukunft und bringen technologisches und ökonomisches Wissen fachbereichsübergreifend ein. Über zehn Wochen hinweg haben Studierende neue Geschäftsideen zu Businessplänen entwickelt. Dabei haben sie nicht nur gelernt, was einen ausgefeilten Businessplan ausmacht, sondern auch, was es bedeutet, in einem fakultätsübergreifenden Team erfolgreich zusammenzuarbeiten. Der Kurs fand seinen krönenden Abschluss in einem Präsentationsabend, an dem Existenzgründungsexperten die Pläne auf Herz und Nieren überprüften und den Studierenden wertvolle Rückmeldungen mitgeben konnten.
Der Businessplan-Kurs fand in dieser Form erstmalig an der Hochschule Reutlingen statt. Er ist Teil des Projekts "IHK Campus Start-up", das durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützt wird. Kooperationspartner im Projekt sind die IHK Reutlingen sowie die Hochschulen Albstadt-Sigmaringen, Rottenburg und die Universität Tübingen. Ziel des Projekts ist es, Existenzgründungen aus dem Hochschulbereich nachhaltig zu fördern. In besonderem Fokus steht dabei die Situation von Frauen, die bislang im Gründungsgeschehen leider eher nachrangig vertreten sind.
Die Vorlesung, die für die höheren Semester aller Fakultäten der Hochschule Reutlingen offen ist, basiert auf dem "blended-learning" Ansatz, welcher eine Mischform aus Präsenzveranstaltungen und Online-Phasen darstellt. Bei der abschließenden Präsenzveranstaltung fand neben der Präsentation auch ein Wettbewerb statt, bei dem die einzelnen Teams nicht nur ihre Geschäftsideen professionell vorstellten, sondern anschließend auch einer Gruppe kritisch prüfender Experten Rede und Antwort stehen mussten, um ihre Ideen zu verteidigen.
Als erstes Team ging die Brings GmbH (Christoph Mann, Sandra Ruckwied, Patrick Norz, Jonathan Neidhardt, Konstantin Shelkunov) an den Start und präsentierte ihr Lebensmittel-Lieferkonzept. Das Team Innomedical (Johannes Haar, Stephanie Kunz, Frieder Schäfer, Tobias Schübel), das ein neuartiges Medizinprodukt vorstellte, überzeugte durch fachliche Kompetenz und professionelles Auftreten in einer bereits entwickelten Corporate Identity. Drittes Team war die Cito GmbH (Jan Hahnemann, Anne-Marie Korn, Tobias Weber), die den Fragen der Jury zu ihrem Supermarkt-Abholkonzept geschickt konterte. Zuletzt präsentierte die Powerhouse GmbH & Co. KG (Barbara Greschner, Michael Hess, Matthias Kiesel, Daria Samarenko) ihren Businessplan, der sich mit der Idee der Energiegewinnung aus menschlicher Bewegung auseinandersetzte. Besonders beeindruckt war die Jury vom geschlossenen Auftreten dieses Teams. Powerhouse belegte letztlich knapp hinter Innomedical einen erfolgreichen zweiten Platz. Die Mitglieder des Teams Innomedical freuten sich riesig über den Erfolg und hatten beim gemeinsamen Ausklang die Möglichkeit, ihren ersten Platz zu feiern.
Nachdem im Wintersemester der Kurs bereits auf derartig großen Zuspruch gestoßen ist, wird er im Sommersemester erneut angeboten werden. Zusätzlich soll in Tübingen ein Businessplan-Kurs stattfinden, bei dem auch andere Hochschulen in der Region integriert werden können. Denkbar ist dann, dass sich die besten Teams der einzelnen Hochschulen miteinander messen und ein Wettbewerb innerhalb der Region Neckar-Alb zustande kommt.
In der Jury saßen:
Prof. Dr. Hans-Peter Baumeister, Existenzgründungsbeauftragter der Hochschule Reutlingen
Christine Decker, BIOPRO Baden-Württemberg GmbH
Matthias Kramer, Hochschule Reutlingen
Prof. Dr. Peter S. Nieß, Präsident der Hochschule Reutlingen
Als Devil's Advocats traten auf:
Christoph Beck, IHK Reutlingen
Florian Borst, Putzmeister Holding GmbH
Die Kursleitung und -durchführung erfolgte durch die Lehrbeauftragten:
Annegret Jennewein und Carsten Funk
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie bei:
Matthias Kramer
Hochschule Reutlingen
matthias.kramer@reutlingen-university.de
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