Neuer Direktor der Nuklearmedizinischen Universitätsklinik Halle tritt seinen Dienst an
Die hallesche Universitätsklinik und Poliklinik für Nuklearmedizin hat einen neuen Direktor. Professor Dr. Manfred Bähre, bisher Lübeck, trat zum Jahresanfang 2009 seinen Dienst an. Er löst Professor Traute Mende ab, die in den Ruhestand gegangen war.
Professor Dr. Manfred Bähre ist neuer Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Halle (Saale). Der Mediziner trat zum 1. Januar 2009 seinen Dienst an. Professor Bähre folgt damit Professor Dr. Traute Mende, die in den Ruhestand gegangen war. Er war zuvor Leiter des Bereichs Nuklearmedizin der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck. Professor Bähre betonte, dass er in Halle im Vergleich zu Lübeck bessere Arbeitsbedingungen sowohl arbeitsstrukturell als auch - mit dem bereits eingeleiteten Ausbau - technisch vorfinde.
Der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), PD Dr. Thomas Klöss, freut sich, einen renommierten Nuklearmediziner für Halle gewonnen zu haben: "Im Bereich der Nuklearmedizin gibt es bundesweit nur wenige Bewerber, die in der Lage sind, eine universitäre Klinik zu leiten."
Professor Bähre freut sich, in Halle als eigenständiger Klinikleiter die Geschicke seiner Einrichtung bestimmen zu können: "Wir werden den Patienten eine sehr gute Arbeit auf einem qualitativ hochwertigen Niveau anbieten." Neben der Krankenversorgung möchte der 57-Jährige zudem weiterhin wissenschaftlich arbeiten, beispielsweise auf dem Gebiet der Schilddrüsenerkrankungen sowie der Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Die Anwendungsbereiche der PET liegen in der Onkologie, Kardiologie und Neurologie. In der Nuklearmedizin werden Stoffwechselvorgänge sichtbar gemacht. Bei der PET kommen hierfür so genannte Positronenstrahler zum Einsatz, d. h. radioaktiv markierte Substanzen, deren Verteilung im menschlichen Körper mit dem PET-Gerät registriert und anatomischen Strukturen zugeordnet werden können. Er sei überzeugt, dass sich Diagnostik und Therapie weiter verbessern lassen und möchte dabei an die Arbeit seiner Vorgängerin anknüpfen. Der Klinikdirektor wird weitere Mitarbeiter aus Lübeck mit nach Halle bringen. Er möchte die technische Ausstattung der Klinik weiter ausbauen.
Professor Bähre hat in den vergangenen fast 22 Jahren in Lübeck gearbeitet und dort den Bereich Nuklearmedizin aufgebaut. Bei der Wahl der Fachrichtung Nuklearmedizin habe ihn das Zusammenwirken von naturwissenschaftlichen Kenntnissen, insbesondere der Chemie und der Physik, mit der Medizin gereizt. Für ihn sei es sehr wichtig, auch die Funktionsweise der eingesetzten Technik in der Nuklearmedizin genau zu kennen und zu verstehen. "Ein guter Nuklearmediziner muss über ausgeprägte naturwissenschaftliche Kenntnisse verfügen." Die Nuklearmedizin umfasst die Anwendung radioaktiver Substanzen und kernphysikalischer Verfahren in der Medizin zur Funktions- und Lokalisationsdiagnostik sowie offener Radionuklide in der Therapie.
Professor Bähre wurde in Dillenburg (Hessen) geboren und studierte an der Philipps-Universität Marburg Medizin. Ende 1982 wurde er Facharzt für Nuklearmedizin. Er habilitierte an der Universität zu Lübeck. 1996 ernannte ihn die dortige Universität zum Professor für Nuklearmedizin, nachdem ihm ein Jahr zuvor die Venia legendi (Lehrbefugnis) verliehen wurde. Seit mehr als 20 Jahren forscht der Arzt auf dem Gebiet der Schilddrüsendiagnostik und seit mehr als zehn Jahren auf dem Gebiet der PET.
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