Empfehlungen des Gesundheitsforschungsrats zu Klinischen Studien mit Medizinprodukten online
Medizintechnik ist ein dynamisches und hochinnovatives Forschungs- und Entwicklungsfeld. Deutsche Medizintechnikunternehmen erzielen rund ein Drittel ihres Umsatzes mit Produkten, die weniger als drei Jahre alt sind. Die deutsche Industrie hat mit ihren Medizinprodukten weltweit eine herausragende Position. Nach den USA ist sie der zweitgrößte Exporteur medizintechnischer Produkte.
Die Anforderungen, die innovative medizintechnische Produkte zu erfüllen haben, steigen jedoch. Aus Sicht des Gesundheitsforschungsrats werden sowohl für die Inverkehrbringung von Medizinprodukten als auch zur Erlangung der Erstattungsfähigkeit durch die gesetzlichen Krankenkassen zukünftig in größerem Umfang klinische Studien erforderlich werden. Zugleich werden die Qualitätsansprüche vor allem an Studien zur Evaluierung des medizinischen Nutzens steigen.
Um auf die verschiedenen Aspekte und sich abzeichnenden Probleme in Zukunft angemessen reagieren zu können, empfiehlt der Gesundheitsforschungsrat dem Bundesministerium für Bildung und Forschung die Einrichtung einer Arbeitsgruppe "Klinische Studien mit Medizinprodukten". Die Arbeitsgruppe soll untersuchen, wie die Forschungseinrichtungen und Unternehmen in der Medizintechnik in Deutschland für die wachsenden Anforderungen an klinische Studien mit Medizinprodukten aufgestellt sind und welche übergeordneten Aktivitäten ggf. zur Problemlösung beitragen könnten. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe sollen einen Beitrag dazu liefern, dass die Medizintechnik in Deutschland ihre Spitzenstellung in diesem Markt halten und sogar noch ausbauen kann.
In den Gesundheitsforschungsrat werden von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, Vertreter der Forschungs- und Forschungsförderorganisationen in der Gesundheitsforschung berufen. Der Gesundheitsforschungsrat berät das Bundesministerium für Bildung und Forschung in übergreifenden Fragen der Gesundheitsforschung und bei der Gestaltung des Gesundheitsforschungsprogramms. Er stellt aufgrund seines breiten Sachverstands und seiner Mitgliederstruktur eine wichtige Kommunikations- und Beratungsplattform für die Gesundheitsforschung insgesamt dar.
Kontakt:
Geschäftsstelle des Gesundheitsforschungsrats
Frau PD Dr. med. Anne Lücke
Tel: 0049-228-3821-198
Fax: 0049-228-3821-257
e-Mail: anne.luecke@dlr.de
Weitere Informationen:
http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/1172.php. - Klinische Studien mit Medizinprodukten: Empfehlungen und den Sachstandsbericht des Gesundheitsforschungsrats
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