Internationale Begegnung zum Thema Verfemte Musik
Anlässlich des Erinnerungstages an den Holocaust "Yom ha Shoa", der am 21. April 2009 weltweit begangen wird, reisen neun Studierende der Hochschule für Musik und Theater Rostock vom 16. bis 27. April 2009 nach Los Angelos. Dort werden sie Konzerte mit Musik verfemter Komponisten geben und an internationalen Begegnungen teilnehmen.
Der Höhepunkt wird der Auftritt bei der offiziellen Eröffnung im Museum für Toleranz am Simon Wiesenthal-Center sein, zu der über 1000 Gäste erwartet werden, darunter auch Zeitzeugen der Judenverfolgung. "Es ist eine große Ehre, dass wir als Deutsche diese Gedenkveranstaltung musikalisch gestalten dürfen", sagt Volker Ahmels, Projektleiter und Leiter des Zentrums für Verfemte Musik an der HMT. Die Ausführenden sind die Preisträger des Wettbewerbs "Verfemte Musik" 2008, des "Izzy Fuhrmann Award" 2008, Projektteilnehmer "Künstler im Exil" sowie das Klavierduo Friederike Haufe und Volker Ahmels.
Ziel des Projekts und des Zentrums ist es, die verfemten Künstler, deren Werke und Geschichte wieder in das Bewusstwein der Menschen zu Rücken und Impulse zu geben, sich damit zu beschäftigen. "Irgendwann soll diese Musik in das gängige Repertoire einfließen", wünscht sich Volker Ahmels.
Mehr als sieben Konzerte sind in Los Angeles und San Diego geplant. Für die Studenten steht u. a. auch ein Besuch der Familie Schönberg und der Villa Aurora auf dem Programm. In speziellen Konzerten für Schülergruppen und Studenten soll an die Musik der verfemten Musiker und besonders der emigrierten Künstler erinnert werden. Der pädagogische Aspekt ist hierbei besonders wichtig, da sowohl das Zentrum für Verfemte Musik an der HMT, das Konservatorium Schwerin, das Gymnasium Fridericianum Schwerin und die Gelehrtenschule des Johanneums Hamburg gemeinsam die Inhalte gestalten.
Ein Vorbereitungskonzert findet am Mittwoch, dem 8. April, um 20 Uhr im Kammermusiksaals der HMT statt. Der Eintritt ist frei.