Hochleistungsbrandschutzbeschichtungen im Holzbau
Die Bauordnungen der Länder definieren Mindestanforderungen im Bezug auf
die Brennbarkeit von Baustoffen und deren Feuerwiderstandsdauer. Dadurch
sind der Anwendung des Baustoffes Holz in Gebäuden Grenzen gesetzt. Neuartige
dämmschichtbildende Beschichtungen können allerdings dazu beitragen, den
Anwendungsbereich für Holz im Bausektor zu erweitern, indem sie dessen Brandverhalten deutlich verbessern.
Das Fraunhofer ICT entwickelt neuartige dämmschichtbildende Brandschutzbeschichtungen und Hochtemperatur-Isolationsmaterialien für Holz, Metalle, Kunststoffe und Verbundmaterialien für Anwendungen im Baubereich.
Der gegenwärtig erreichte Entwicklungsstand bei den dämmschichtbildenden
Brandschutzbeschichtungen für Holz ermöglicht es, transparente B1-Beschichtungen
mit besseren Gebrauchseigenschaften wie Kratz- oder Abriebsfestigkeit
und Widerstand gegen Feuchtigkeit als handelsübliche B1-Produkte herzustellen.
Neu entwickelt wurden Beschichtungen mit einem gesteigerten Entzündungsschutz
bei einer Kapselung für die Feuerwiderstandsklasse F15 und F30. Mit
deckenden Beschichtungen können noch höhere Brandschutzleistungen erzielt
werden.
Durch Kombination mit keramikbildenden Stoffen konnten erstmals Beschichtungen
realisiert werden, die bei Hitzeeinwirkung aufquellen und hochtemperaturstabile
Keramikschäume ausbilden, zum Beispiel für Anwendungen als Hochtemperatur-Isolationsmaterial, wie sie auch in der Raumfahrttechnik gefordert werden.
Am Fraunhofer ICT wurden zudem neuartige Kunststoffbeschichtungen entwickelt,
die Kunststoffe und Compositmaterialien effektiver vor einer Entzündung
schützen, als dies mit Flammschutzmitteln erreicht werden kann. Ziel unserer
Entwicklungen ist die Vermeidung von umweltgefährdenden Flammschutzmitteln
und damit eine einfachere Recyclebarkeit von Kunststoffen bei gleichzeitig besseren Flammschutzeigenschaften.
Weitere Informationen:
http://www.ict.fraunhofer.de
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