ACHEMA 2009: Hessische Hochschulen bieten anwendungsnahe Forschung
Staatsministerin Kühne-Hörmann hebt praxisnahe Forschung hessischer Hochschulen hervor / Hochschulgemeinschaftsstand des TechnologieTransferNetzwerks Hessen mit 21 Exponaten
"Die präsentierten Projekte bilden eindrucksvoll die erfolgreiche Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis zum fertigen Produkt ab. Der Transfer von Forschungsergebnissen in Produkte, Verfahren und Dienstleistungen erfordert industrierelevante Forschungsprofile, die sich am Bedarf der Unternehmen orientieren. Die Hochschulen zeigen mit ihren Exponaten, dass sie dieser Anforderung nachkommen. Unerlässlich sind dabei professionelle Transferstrukturen und strategische Partnerschaften. Das TechnologieTransferNetzwerk Hessen bietet dafür unter anderem mit seinem Gemeinschaftsstand der Hochschulen die nötige Plattform." Das hat die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, heute in Wiesbaden anlässlich der Eröffnung der ACHEMA 2009 hervorgehoben. Sie zeigte sich überzeugt davon, dass auch diese Messepräsentation der hessischen Hochschulen wieder zahlreiche Impulse für den Ausbau bestehender und die Entwicklung neuer Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft liefern.
Das TechnologieTransferNetzwerk Hessen (TTN-Hessen) bietet in diesem Jahr sieben hessischen Hochschulen und dem NanoNetzwerkHessen auf der ACHEMA (11.-15. Mai 2009) in Frankfurt in Halle 4.2, Stand B8/C14 eine Präsentationsplattform. Mit insgesamt 21 Exponaten präsentieren sie einen Ausschnitt aus ihren praxisbezogenen Forschungsaktivitäten und bieten sich für Unternehmenskooperationen an.
So stellt Prof. Dr. Werner Liedy, Fachhochschule Frankfurt/Main - University of Applied Sciences, ein neues Verfahren zur Reinigung von Gasen vor. Bei niedrigen Temperaturen lassen sich diese durch die neue Technik in der Photokatalyse säubern. Besonderer Vorteil: Die Reaktion kann auch bei Raumtemperatur ablaufen, das heißt energieaufwändiges Aufheizen wie bei thermischer oder katalytischer Nachverbrennung entfällt, und das Reaktorvolumen kann verkleinert werden. Anwendungsmöglichkeiten liegen in der Reinigung der Abluft aus Lackierstraßen oder aus Müllsortieranlagen, in der Reinigung von Gasen in der chemischen Industrie oder der Entfernung von Stickoxyden in Autotunnels und Flughäfen.
Ein anderes Beispiel praxisnaher Forschung zeigt das Team um Prof. Dr. Andreas Greiner von der Philipps-Universität Marburg. Die Universität arbeitet eng mit der TransMIT GmbH und PolyNanoTec zusammen und kann dadurch Grundlagenforschung, angewandte Forschung, technische Prozessentwicklung sowie Produktion aus einer Hand anbieten. Im vorgestellten Projekt geht es um funktionale Nanofasern und -partikel für neuartige Anwendungen, neue Konzepte für den Einsatz im Pflanzenschutz, in der Umwelttechnik und Filtertechnik, aber auch in der Medizin. Für den Einsatz als Wundverband beispielsweise werden resorbierbare Kunststoff- oder Biopolymer-Nanofasern gegebenenfalls mit wundheilenden, antiviralen beziehungsweise antibakteriellen Wirkstoffen ausgerüstet und auf die Wunde gebracht. Außerdem verwenden die Forscher funktionelle Nanofasern für die spezifische Anreicherung mariner Biopolymere. Diese Filter können als Nährmedium in der Mikrobiologie eingesetzt werden. Dadurch erhöht sich die Anzahl der kultivierbaren Mikroorganismen.
Das TechnologieTransferNetzwerk-Hessen
Im TTN-Hessen haben sich die hessischen Hochschulen, die European Business School als private Hochschule und die führenden hessischen Wirtschaftsvereinigungen zusammengeschlossen, um Aktivitäten im Wissens- und Technologietransfer zu bündeln und landesweit zu vermarkten. Weitere Netzwerkpartner sind außerdem die HA Hessen Agentur GmbH, bei der die Geschäftsstelle angesiedelt ist, die Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) und das Georg-Speyer-Haus. Zentrale Aufgabe des TTN-Hessen ist die Förderung des Wissens- und Technologietransfers. Wissenschaftler und Unternehmer finden unter www.ttn-hessen.de einen virtuellen Technologie- und Kompetenzmarkt.
Das TTN-Hessen wird unterstützt und mitfinanziert durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sowie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die HA Hessen Agentur GmbH, die Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Leitmessen wie die ACHEMA sind für das TTN-Hessen ein wichtiger Termin im Kalender. Das Netzwerk bietet den Hochschulen, die im TTN-Hessen zusammengeschlossen sind, auf insgesamt rund 220 Quadratmetern die Möglichkeit der Präsentation mit Standplätzen, Logistik und Infrastrukturunterstützung sowie umfangreichem gemeinsamen Bühnenprogramm mit dem benachbarten Messestand der hessischen Landesregierung, der durch das Ministerium für Inneres und Sport organisiert wird.
Beschreibungen zu allen Exponaten stehen auf den Internet-Seiten des TTN-Hessen unter www.ttn-hessen.de und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst unter www.hmwk.hessen.de sowie in der Broschüre "ACHEMA 2009".
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